Martin Maschka ist schockiert. Er betreibt in Hattingen die Wildnisschule Ruhr und kümmert sich auch um den Schlangennotruf. Am zweiten Weihnachtstag klingelt bei ihm das Telefon zum ersten Mal. Ein Spaziergänger hatte am Ruhrufer eine Boa constrictor, entdeckt, eine Würgeschlange, tot.
"Zuerst dachten wir, die Schlange sei vielleicht ausgesetzt worden. Aber bei genauerem Hinschauen haben wir dann diesen Halsschnitt entdeckt", so Maschka. Das sei ein eindeutiger Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, so der Experte. Denn ein Wirbeltier darf nicht ohne vernünftigen Grund getötet werden. Dafür drohe eine Geld-, im Extremfall sogar eine Freiheitsstrafe.
Grausam: Weiterer Fund gezielt getöter Schlangen
Doch damit nicht genug. Nachdem er vom Fund der getöteten Schlange gehört hat, meldet sich ein weiterer Spaziergänger bei Martin Maschke. Er erzählt ihm, dass er zwei Tage nach dem ersten Fund drei weitere Schlangen am Ruhrufer entdeckt und fotografiert habe. An der gleichen Stelle, an der auch die erste Schlange gelegen hatte.
Maschka erkennt sofort, dass auch diese Tiere gezielt mit einem Schnitt getötet worden sind. Es waren ebenfalls Würgeschlangen. "Wir setzen uns für den Schlangenschutz ein. Sowas ist immer sehr grausam", zeigt sich Maschka schockiert. Vor allem, weil man die Schlangen an einer Auffangstation abgeben könnte, wenn man sie nicht mehr haben möchte.
Geständig: Täter stellt sich bei der Polizei
Der Täter hat sich inzwischen bei der Polizei gestellt und selbst angezeigt. Der Mann aus Hattingen hat zugegeben, die Tiere getötet und in die Ruhr geworfen zu haben, so die Polizei des Ennepe-Ruhr-Kreises. Zu den Gründen sagte der Mann, dass er aufgrund seiner Wohnsituation die Schlangen nicht mehr halten konnte. Ihm droht nun eine Strafe wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz
Unsere Quellen:
- Wildnisschule Ruhrgebiet
- Polizei Ennepe-Ruhr-Kreis
- WDR-Reporter