"Wir gucken immer durch die Brille: was brauchen unsere Jugendlichen, womit kriegen wir sie gut ins Leben. Wir entlassen keinen, ohne Perspektive", sagt Astrid Fuhrmann, die Leiterin der Gesamtschule Waltrop. Dieser Anspruch hat dazu geführt, dass sie vor einem Jahr das Technikzentrum in dem Schulgebäude eröffnet hat.
Einfach ausprobieren: sägen, feilen, schrauben
In diesem bieten Handwerksbetriebe regelmäßig Workshops an. Chemielaboranten, Dachdecker, Elektriker und zum Beispiel Tischler arbeiten mit der Schule zusammen. Die Jugendlichen der Jahrgangsstufen neun und zehn bekommen so einen ersten Eindruck in verschiedene Berufe und Kontakt zu den Unternehmen. Sie können alles mal ausprobieren: sägen, feilen und schrauben.
Wie viele Praktika so schon zustande gekommen sind, kann Ahmet Akbulut, Lehrer und Leiter des Technikzentrums, gar nicht genau sagen. Auf die 20 Ausbildungsverträge, die durch diese Kooperation abgeschlossen wurden, ist er aber stolz.
Immer mehr Betriebe wollen kooperieren
Am Anfang habe er die Unternehmen überzeugen müssen, mitzumachen und Workshops anzubieten. Mittlerweile habe sich aber die erfolgreiche Vermittlung von Auszubildenden herumgesprochen und die Betriebe kommen auf ihn zu, sagt Ahmet Akbulut.
Ein Dachdecker-Betrieb aus Castrop-Rauxel ist seit einem Jahr dabei und hat schon mehrere Praktikantenstellen vergeben. "Wir haben bisher nur gute Erfahrungen gesammelt. Die Schüler haben Interesse und nicht die Null-Bock-Einstellung", sagt Dachdeckermeister Lukas Prediger.
Nachfrage auch von anderen Schulen
Mittlerweile nutzen auch Gesamtschulen aus Datteln und Castrop-Rauxel und die Realschule aus Waltrop das Technikzentrum. Langsam sei die Kapazitätsgrenze aber erreicht, so Schulleiterin Astrid Fuhrmann.
Die Ausstattung, also die Maschinen und das Werkzeug, sind mit Spenden bezhalt worden. Das Geld kommt vom Förderverein und zdi (Zukunft durch Innovation.NRW), die den MINT-Nachwuchs fördert.
Unsere Quellen:
- Gesamtschule Waltrop
- WDR-Reporter