Zwei 13-Jährige und ein 18-Jähriger hatten die Gefahr, die von Hochspannungsleitungen ausgeht, unterschätzt. Durch Stromschläge wurden sie getötet.
Zuletzt im Juli 2024 – davor im Februar 2024 und im April 2023. Alle Jugendlichen hatten sich den Oberleitungen zu sehr genähert, als sie Fotos machen wollten. Der Strom sprang durch einen sogenannten Lichtbogen auf sie über, ohne dass die Jugendlichen die Stromleitungen berührt haben. Der Strom eines Lichtbogens kann bis zu 65 Mal stärker sein, als der aus der heimischen Steckdose.
Die Kreispolizei Unna wollte nicht länger zusehen
Die zuständige Kreispolizei in Unna wollte möglichst viele Jugendliche über die Gefahren informieren. Obwohl sie selbst einen erfolgreichen Instagram-Kanal betreibt, könne sie Jugendliche damit nur schwer erreichen – auch, weil sie eine andere Sprache sprechen. Deshalb bat die Polizei Luis Teichmann und einen anderen Influencer, Warnvideos zu produzieren.
Video auf Instagram und TikTok
Der gelernte Rettungssanitäter bekam von der Polizei ein Briefing mit allen wichtigen Fakten, so dass er sich kaum noch in das Thema einlesen musste. Das fertige Video postete er auf Instagram und TikTok.
Außerdem stellte er es auf Youtube. Insgesamt erreichte er mit dem Video bisher etwa 6,5 Millionen Menschen.
Erfolgreichste Kampagne
So viele Menschen hätte die Polizei Unna über ihre Wege nie erreichen können. Luis Teichmann habe ihr zur erfolgreichsten Kampagne aller Zeiten verholfen, sagt Bernd Pentrop, Kreispolizei Unna.
Zukunftsmodell Influencer
Die Kreispolizei in Unna hat das Potential der Influencer erkannt – und will in Zukunft auch bei anderen Kampagnen um deren Unterstützung werben. So könne man junge Menschen am besten für wichtige Themen sensibilisieren.
Unsere Quellen:
- Kreispolizei Unna
- TikTok-Channel von Luis Teichmann