Es war ein etwas trauriges Bild: Wenige hundert Besucher haben sich am Sonntagabend auf der Festwiese im Dortmunder Westfalenpark verloren, auf der bis zu 25.000 Menschen Platz haben. Das Interesse am Spiel Serbien - England war wider Erwarten sehr gering. Daraus zieht Dortmund jetzt Konsequenzen.
Wenig Interesse an Spielen
Das Public Viewing am Freitag im Westfalenpark ist abgesagt. Die Sonntagsspiele Slowakei gegen Ukraine, Polen gegen Österreich und Niederlande gegen Frankreich werden nur in der zweiten Fan-Zone auf dem Friedensplatz in der Dortmunder Innenstadt übertragen. „Wenn nicht in Dortmund gespielt wird und nicht die deutsche Mannschaft spielt, reicht der Friedensplatz komplett aus“, fasst Dortmunds EM-Beauftragter Martin Sauer die Erfahrungen der ersten Spieltage zusammen.
Absage spart Geld
Die Stadt hat sich deshalb entschlossen, am Freitag keine Spiele im Westfalenpark zu zeigen: „Um das Personal entlasten und nicht unnötig Budget rauszuwerfen, haben wir gesagt, wir können am Freitag auf das Public Viewing im Westfalenpark verzichten“, erklärt Sauer.
Die Stadt kehrt damit ein Stück weit zum ursprünglichen Konzept zurück. Anfänglich sollten im Westfalenpark nur das Finale, Spiele der deutschen Nationalelf und Partien, die in Dortmund stattfinden, übertragen werden. Es ist durchaus möglich, dass es auch in den kommenden Tagen noch Absagen gibt. Der zweite Dortmunder Public Viewing-Bereich am Friedensplatz in der Innenstadt bleibt weiterhin geöffnet.
Bereits am Dienstag kein Public Viewing
Dortmund musste bereits an anderen Tagen das Public Viewing absagen. Schuld war das Wetter. Am Samstag konnte das 15-Uhr-Spiel wegen zu viel Wind nicht gezeigt werden. Am Dienstag bleiben beide Public-Viewing-Bereiche wegen einer Unwetter-Warnung geschlossen. Tausende türkische Fans, die ohne Karte zum Spiel ihrer Mannschaft gegen Georgien im Dortmunder Stadion angereist waren, mussten in Cafés, Kneipen oder bei Freunden schauen.
Über diese Thema berichten wir auvh in der Lokalzeit aus Dortmund am Donnerstag oder Freitag (20./21.06.)
Unsere Quellen:
- Martin Sauer, EM-Beauftragter der Stadt Dortmund
- WDR-Reporter vor Ort