"Ennepetal ist gerade der Hotspot der Geologie", sagt der Vorsitzende des "Arbeitskreises Kluterthöhle", der Ennepetaler Höhlenforscher Stefan Voigt mit Blick auf die anstehenden Projekte. Rückenwind hat er noch vom vergangenen Jahr.

Die Entdeckung des Höhlenteils ist eine kleine Sensation
Da hatten die Ennepetaler Höhlenforscher mit dem "Hackerloch" eine anderthalb Kilometer lange Nachbarhöhle neben der altbekannten Kluterthöhle entdeckt. Weil beide zusammen nun ein Höhlensystem ergeben, darf sich die Kluterthöhle seit dieser Entdeckung zweitlängste Höhle in NRW nennen.
Zwei neue Entdeckungen

An Karneval entdeckt: Die "Karnevalshöhle" mit Stefan Voigt am Höhleneingang
Bei einem Termin in Ennepetal am Freitag berichtete Stefan Voigt von zwei neuen kleineren Höhlen, die in den vergangenen Wochen und Monaten gefunden wurden: Das "Wolfsloch", immerhin schon fast 40 Meter tief, und die "Karnevalshöhle", die man bisher auf einer Länge von knapp acht Metern freigelegt hat.
Bei beiden Höhlen vermuten die ehrenamtlichen Forscher ebenfalls Verbindungen zur Kluterthöhle.
Ennepetaler Höhlensystem wächst
Sollte es die geben, würde das Höhlensystem der Kluterthöhle sogar das Windloch im Mühlberg in Engelskirchen als längste Höhle in NRW ablösen. Das Windloch ist knapp achteinhalb Kilometer lang.
Mit digitalen Ortungsgeräten auf Höhlensuche
Erstmals in Deutschland soll im Klutertberg mit digitalen Ortungsgeräten gearbeitet werden. Diese könnten größere Hohlräume hinter Höhlenwänden entdecken und damit auch neue Höhlen. Die Höhlenforschung könnte so revolutioniert werden.
Alte Höhlenkarte wäre fast in den Müll gekommen

Höhlenforscher Stefan Voigt und die Ennepetaler Bürgermeisterin Imke Heymann mit der historischen Höhlenkarte
Bei allen digitalen Errungenschaften freute sich Stefan Voigt aber auch über etwas ganz Analoges: Eine große Karte von 1912, auf der das Kluterthöhlensystem aufgezeichnet ist und die bald im Besucherzentrum der Höhle zu bewundern ist. Sie lag in einer Ennepetaler Schule und wäre um ein Haar fast im Müll gelandet.
Unsere Quellen:
- Arbeitskreis Kluterthöhle e.V.
- Geologischer Dienst NRW