Militärübung am Niederrhein: Panzer und Transporter überqueren Rhein

Stand: 24.03.2025, 13:26 Uhr

Noch bis Mittwoch läuft in Emmerich, Kalkar und Rees eine militärische Transportübung des niederländischen Heeres.

Von Jörg Conradi

Mehrere Militärfahrzeuge rollen über die Rampe auf eine Fähre, die sie auf die andere Rheinseite nach Dornick bringt. Am Montagmittag haben sich viele Zuschauer an der NATO-Rampe in Kalkar-Grieth am Niederrhein versammelt, um sich diesen Teil der Übung anzuschauen. Insgesamt sollen etwa 160 Fahrzeuge transportiert werden. Später zurück sollen die Fahrzeuge über die Bundesstraße 67 und die Rheinbrücke zwischen Rees und Kalkar fahren.

Im Fokus der Militärübung steht die Rheinüberquerung von Militärfahrzeugen, darunter 118 größere, zum Teil gepanzerte Radfahrzeuge sowie vier Kettenfahrzeuge, darunter der Schützenpanzer "CV90".  

Aufstellung in Kalkar

Die Übung hat offiziell am Montag um 12 Uhr begonnen. Die Sodaten und Fahrzeuge waren bereits am Sonntag angereist. Weitere Überfahrten sind Montagnachmittag und am Abend geplant. Am Dienstag setzt die Fähre zu verschiedenen Uhrzeiten erneut über. Dieser Tag wird der intensivste Übungstag sein. Das Manöver endet am Mittwoch um 12 Uhr mit dem Rücktransport der niederländischen Truppen.

Durchgeführt wird die Rheinquerung an den NATO-Rampen in Grieth (linksrheinisch) und Dornick (rechtsrheinisch). Zusätzlich wird eine größere Aufstellfläche für die Fahrzeuge in Kalkar genutzt.

Verkehrsbehinderungen möglich  

Bereits am Montagmittag kam es wegen der vielen Militärfahrzeugen zu ersten Staus. Zu Verkehrsbehinderungen kann es insgesamt auf den Straßen rund um Emmerich, Kalkar und Rees kommen. Besonders betroffen sind die L7 zwischen Emmerich und Rees sowie die B67 samt Rheinbrücke.

Absperrungen oder Sperrzonen sind nicht vorgesehen. Zuschauer können die Übung auch weiterhin aus nächster Nähe beobachten.

Niederländisches Militär sucht Übungsmöglichkeiten  

Regelmäßige Übungen in Deutschland sind für das niederländische Heer nichts Neues. Im vergangenen Jahr nahmen 4500 Soldaten an der NATO-Übung "Steadfast Defender" in der Altmark teil. Derzeit sucht das niederländische Militär verstärkt nach Übungsflächen im eigenen Land. Das Programm "Ruimte voor Defensie" stößt dort jedoch auf Widerstand in der Bevölkerung, insbesondere dort, wo Schieß- und Explosionsübungen geplant sind.  

Die jetzt anstehende Rheinüberquerung dient ausschließlich der Transportlogistik. Gefechtsübungen sind nicht vorgesehen.

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