Die neue Klärstufe ist in der Lage kleinste Verunreinigungen wie Medikamentenreste und Industriechemikalien nahezu gänzlich aus dem Abwasser zu beseitigen.
Mit dieser 4. Reinigungsstufe will die Emschergenossenschaft die Gewässerqualität in der aufwändig vom Abwasser befreiten und renaturierten Emscher deutlich verbessern.
Mehrere Methoden führen zum Ziel
Die 4. Reinigungsstufe ist eine Kombination aus unterschiedlichen technischen und pysikalischen Methoden. Dazu gehört die Membranfiltration mit der weltweit größten Tuchfiltrationsanlage. Eine weitere Methode: Das Abwasser wird mit Ozon behandelt. Bei dem ganzen Prozess spielt Aktivkohle eine große Rolle.
Sie absorbiert Spurenstoffe und filtert sie aus dem Wasser. Die Kohlepartikel können dann abgefangen werden, wodurch lediglich das saubere Wasser in die Emscher zurückfließt.
Warum ist die neue Reinigungsstufe nötig?
Mikroverunreinigungen gelangen durch die Abwässer von Gewerbe, Industrie und auch privater Haushalte in unsere Flüsse. Medikamenten-Rückstände, zum Beispiel durch abgewaschene Salben im Duschwasser oder im Urin, wirken so noch in der Natur nach.
Diese Spurenstoffe schaden Flüsse und Seen und ihren Lebenwesen. Einen Großteil dieser Schadstoffe filtern reguläre Großkläranlagen aus dem Abwasser, dennoch bleibt ein Rest an besonders hartnäckigen Spurenstoffen im Wasser.
Dortmund: Wasser der Emscher jetzt noch sauberer. WDR Studios NRW. 04.04.2025. 00:41 Min.. Verfügbar bis 04.04.2027. WDR Online.
Emscher wird immer sauberer
Die Renaturierung der Emscher begann 1992. Die Kläranlage in Dortmund Deusen wurde dann zwei Jahre später in Betrieb genommen und immer wieder erweitert. Die vierte Reinigungsstufe ist der vorerst letzte Schritt.
Das nordrhein-westfälische Umweltministerium fördert die Nachrüstung und Optimierung der Kläranlage in Dortmund-Deusen sowie die energetische Verbesserung mit 31,4 Millionen Euro.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Emschergenossenschaft