Bürohunde wie Leo gibt es immer mehr. Die Kuscheleinheiten mit ihnen heben die Stimmung. Das ist sogar wissenschaftlich erforscht. Es wird das gleiche Bindungshormon (Oxytocin) im Körper ausgeschüttet wie bei Müttern, wenn sie ihr Baby stillen.
Bei der Stellenauswahl ihres heutigen Arbeitgebers, einer Kanzlei, war für die damalige Bewerberin Sophia Bönicke besonders wichtig, dass sie ihren Hund mit zur Arbeit nehmen darf: "Jeder Hundebesitzer kennt das, wenn man zur Tür geht und der Hund einen mit großen Augen anguckt und unbedingt mitmöchte. Da ist das schon sehr erleichternd, dass man den Hund mitnehmen kann", erinnert sie sich.
Kanzlei wirbt mit Bürohunden
Vorher hatte sie einmal in einem Krankenhaus gearbeitet, da waren Hunde tabu. Umso mehr genießt sie jetzt ihren neuen Arbeitsplatz mit Hund. Ihre Kanzlei sucht ständig neue Mitarbeiter und wirbt inzwischen mit den Bürohunden.
Jeff, der Kundenmagnet
Auch in einem Reisebüro in Mettmann ist Hund Jeff inzwischen die Attraktion. Lena Spronk hat den Mischling vor zwei Jahren aus der Tierrettung geholt und vorher alles mit ihrem Büro abgeklärt: "Ich hätte ihn mir nicht geholt, wenn er neun Stunden jeden Tag allein zu Hause wäre. Und dann war´s klar, dass er mit hierhin darf. Da hab ich mich für den Hund entschieden."
Jeff ist außerdem ein richtiger Kundenmagnet, durch ihn haben sie im Reisebüro sogar schon neue Kunden gewonnen. Viele kommen auch mal eben vorbei, um Jeff zu streicheln.
Es klappt nicht mit jedem Hund
Der Hund sollte stubenrein und sehr gepflegt sein. Außerdem muss er freundlich zu den Menschen sein und nicht ständig kläffen. Ein Recht auf einen Hund am Arbeitsplatz haben nur Menschen, die den Hund wirklich brauchen etwa als Begleit- oder Blindenhund. Ansonsten sollten alle im Büro pro Hund sein. Und die meisten Hunde sind im Büro auch angenehm still, denn sie brauchen etwa siebzehn Stunden Schlaf am Tag.
Unsere Quelle:
- WDR-Reporterin vor Ort
Über dieses Thema berichtet der WDR am 20.03.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Wuppertal.