Ein Kommandowagen mit Wasserstoffantrieb ist beim Rettungsdienst im Kreis Düren schon im Einsatz. Dazu kommen zwei zivile Fahrzeuge für die Verwaltung. Es sind Serienmodelle, wie sie jeder kaufen kann. Doch Landrat Wolfgang Spelthahn will mehr: "Ein Rettungswagen mit Wasserstoffantrieb könnte den Menschen die Scheu vor dieser neuen Antriebsart nehmen."
Gerade im Rettungswesen hat die Wasserstoff-Brennzelle Vorteile gegenüber dem reinen Elektroantrieb. Das soll dabei helfen, mehr Leute für mit Wasserstoff betriebene Autos zu begeistern.
Dauerhafte Einsatzbereitschaft spricht noch gegen Elektroantrieb
Ein Fahrzeug für den Rettungsdienst muss jederzeit einsatzbereit sein. Das ist vor allem für herkömmliche Elektrofahrzeuge eine Herausforderung. Ihre Akkus müssen regelmäßig geladen werden. Die Ladezeiten können je nach Akkustand variieren.
Wasserstofffahrzeuge hingegen können genauso schnell betankt werden wie herkömmliche Benziner. Mit dem Vorteil: Sie laufen nahezu emissionsfrei. Die Brennzelle liefert permanent Strom für den Elektroantrieb des Rettungswagens.
Wasserstoffantrieb ist nicht immer "grün"
Um Wasserstoff herzustellen, braucht man Strom. Der hilft dabei, Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen. Eine Wasserstoff-Brennzelle ist also nur dann dann wirklich "grün", wenn der Strom zur Herstellung des Wasserstoffs aus regenerativen Energien kommt.
Im Kreis Düren wird deshalb daran gearbeitet, dass die Wasserstoff-Fahrzeuge in Zukunft emissionsfrei unterwegs sind. Die Fäden für das Projekt "Wasserstoff-Rettungswagen" laufen in Jülich zusammen. Maximilian Jankowski koordiniert das Projekt in seinem Automotive-Unternehmen. Das Fahrgestell mit der Brennzelle liefert ein Lkw-Hersteller aus Augsburg. Der Kofferaufbau kommt von einem Unternehmen in Berlin.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 26.05.2023 in der WDR Lokalzeit Aachen.