Im Verkehrsverbund Rhein-Sieg soll es von 2026 an nur noch drei Ticket-Varianten geben. Das kündigte Geschäftsführer Michael Vogel am Dienstag an.
Im vergangenen Jahr waren im VRS-Gebiet zwischen Köln, Bonn, Dahlem und Gummersbach etwa 800.000 Menschen mit dem Deutschlandticket unterwegs. Auch nach der Tarifreform sei das Ticket für Vielfahrer die beste Option, so Vogel.
Abrechnung nach gefahrener Strecke für Gelegenheitskunden
Der zweite Pfeiler der neuen VRS-Tarifwelt soll der elektronische Tarif "eezy.nrw" sein. Der soll sich für alle lohnen, die nur ab und zu Bus und Bahn nutzen. Dafür muss man die App eezy.nrw auf sein Smartphone laden und sich registrieren.
In der App gibt man dann Start- und Zielhaltestelle seiner Fahrt ein und zahlt so kilometergenau die tatsächlich gefahrene Strecke.
Gemeinsamer Tarif von Rhein-Sieg bis Aachen

VRS-Geschäftsführer Vogel (weißes Hemd) stellt die Tarifpläne vor.
Wer weder das Deutschlandticket noch eine Handy-App nutzen möchte, soll als dritte Option weiterhin ein Tagesticket kaufen können. Angedacht sind hier drei Preisstufen: Entweder nur für die eigene Stadt, zusätzlich für die Nachbarstadt oder ein neues, gemeinsames Tarifgebiet mit dem Aachener Verkehrsverbund. Darauf hatten sich die Verkehrsverbände Anfang April geeinigt.
Die Vereinfachung der verschiedenen Ticketoptionen soll es für alle einfacher machen, Bahn und Bus zu nutzen. Schüler-, Job- oder Sozialtickets sollen trotzdem erhalten bleiben.
Wie die Optionen beim geplanten neuen Tagesticket genau aussehen sollen, werde von Tarifexperten ausgearbeitet. Gutachten würden eingeholt, ob Monatskarten, City-Tarife oder Kurzstrecken-Tickets dann noch nötig seien. Wer sein Ticket nicht digital kaufen möchte, soll weiterhin ausgedruckte Fahrscheine mit Bargeld am Automaten kaufen können.
Unsere Quelle:
- Verkehrsverbund Rhein-Sieg