Von Goch nach Kevelaer sind es 17 Kilometer. "Soweit laufen die Schulklassen 5 bis 12 normalerweise Jahr für Jahr vor Beginn der Sommerferien", erzählt Schulkaplan Christoph Schwerhoff. Während des Laufens würde dann übers Leben, Gott und die Welt geredet. Die Schülerinnen und Schüler sagen, christliche Werte, Mitmenschlichkeit und Gemeinschaftsgefühl, Teamgeist und Motivation würden so gestärkt. Das alles, inklusive Mittagsessen, fand dieses Mal auf dem Schulgelände statt.
Nur letzte Etappe gelaufen
Die Schulklassen liefen in Kevelaer lediglich das letzte Stück des Weges bis in die Innenstadt. Rund 60 Lehrinnen und Lehrer begleiteten sie. Neben dem Gottesdienst sei der Einzug in die Pilgerstadt durch die Fußgängerzonen bis zur Basilika jedes Jahr einer der Höhepunkte, erzählen einige Jugendliche: "Das ist immer wieder ein Gänsehautmoment!"
"Ein roter Tausendfüßler"
Meint ein Zuschauer beim Anblick der ungewöhnlichen Prozession durch Kevelaers Zentrum. Denn diesmal tragen alle Teilnehmer rote T-Shirts. Ein Schriftzug darauf erinnert daran, dass das Internatsgymnasium dieses Mal auch ein Jubiläum feiert – sein 175-jähriges Bestehen.
Hoher Jubiläumsbesuch
Aus Anlass des Schuljubiläums reiste der Münsteraner Bischoff Felix Genn an, um mit den Teilnehmern den Gottesdienst in der Basilika zu feiern. Die Gocher Schule ist als staatlich anerkanntes bischöfliches Internatsgymnasium dem Bistum Münster eng verbunden.
Dass das Internatsgymnasium Gaesdonck römisch-katholisch geprägt ist, hängt auch damit zusammen, dass es vor der Schulgründung ein mittelalterliches Augustiner-Kloster war.
Schulwallfahrt seit mehr als 70 Jahren
"Eine solche jährliche Wallfahrt nach Kevelaer gibt es seit mindestens 1952, ganz genau weiß man es aber nicht mehr", erklärt Schulkaplan Schwerhoff. Das heißt, auch wenn die Schülerinnen und Schüler diesmal nicht die ganze Strecke gepilgert sind, so haben sie die Pilgertour in den Vorjahren doch immer wieder erlebt und bewältigt.
Unsere Quellen:
- Internatsgymnasium Gaesdonck