Zwischen Dezember 2022 und Januar 2023 sind in einem Schlachthof in Hürth bei Köln verstörende Videoaufnahmen entstanden: Sie zeigen, wie Angestellte Tieren bei lebendigem Leibe und vollem Bewusstsein die Kehle durchschneiden.
Die Kölner Staatsanwaltschaft hat fünf Männer angeklagt. Einige von ihnen sollen Tieren ohne Betäubung die Kehle durchgeschnitten haben. In anderen Fällen sollen Personen die Tiere zwar betäubt, dann aber die Wirkung des Bolzenschusses nicht abgewartet haben und "viel zu schnell den Kehlschnitt vollzogen haben". Mit dem Ergebnis, dass die Tiere "erhebliche Schmerzen erleiden" und "einen minutenlagen Todeskampf" durchleben müssen.
Angeklagt: Der Betreiber und vier Angestellte des Schlachthofs
Schlachtungen ohne Betäubung sind in Deutschland verboten. Die Vorwürfe gehen noch weiter: Die Angestellten sollen die Tiere mit Mistgabeln in den Schlachtraum getrieben haben, dabei sollen die Schafe und Rinder verletzt worden sein.
Noch eine weitere Person hatte laut Staatsanwaltschaft einem Tier ohne Betäubung die Kehle durchgeschnitten, diese Person konnte aber bislang nicht ermittelt werden.
Wann der Prozess gegen die fünf Männer beginnt ist noch nicht klar. Der Betreiber des ehemaligen Hofs hat laut Gericht die belgische Staatsangehörigkeit, die vier Angestellten die bulgarische Staatsangehörigkeit.
Unsere Quellen:
- Amtsgericht Köln
Über das Thema berichtet der WDR in der Lokalzeit im Hörfunk bei WDR2.