Nahaufnahme einer Wasseroberfläche, auf der eine Ölschicht liegt

Ölverschmutzungen in Gewässern besser bekämpfen

Stand: 27.09.2024, 20:17 Uhr

Forscher der RWTH Aachen haben eine neue Methode entwickelt, um Öl aus Gewässern zu entfernen. Sie soll nachhaltiger als herkömmliche Verfahren sein.

Von Ingo Wagner

Werden Gewässer - zum Beispiel durch Lecks auf Booten – durch Öl verschmutzt, ist die Reinigung oft sehr aufwendig. Denn das Öl breitet sich als dünner, schmieriger Film schnell auf der Wasseroberfläche aus und belastet so große Flächen. Das bedeutet eine erhebliche Gefahr für Tiere, Pflanzen und Trinkwasserressourcen.

Neue, der Natur nachempfundene Textilien

Zusammen mit Kollegen der Universität Bonn und einem privaten Partner haben Forscher der RWTH Aachen nun neue Textilien entwickelt. Abgeschaut haben sie sich das Grundprinzip von der Natur. Ihre Textilien haben eine dem Schwimmfarn ähnliche Oberfläche, die Öl vom Wasser trennt. Durch die natürlichen Eigenschaften dieser Oberflächenstruktur wird das Öl dann in einen Behälter geleitet und dort gesammelt.

Mehrere Tests

Die neuen Textilien können Diesel-, Heiz- oder Motoröl über sechs Zentimeter breite Streifen von einer Wasseroberfläche in so einen Sammelbehälter transportieren. Dieser kann dann entleert und das Öl sogar wiederverwendet werden. Erste Tests zeigen, dass ein vergleichsweise kleiner Prototyp bis zu drei Liter Öl pro Stunde von einer Gewässeroberfläche einsammeln kann. 

Unsere Quellen:

  • Pressestelle der RWTH Aachen

Ölverschmutzungen in Gewässern besser bekämpfen

WDR Studios NRW 27.09.2024 00:43 Min. Verfügbar bis 27.09.2026 WDR Online