Es ist keine leichte Aufgabe und es muss mit absoluter Präzision gearbeitet werden. "Zum Glück weht kaum Wind", sagt die Autobahn GmbH. In rund 20 Metern Höhe werden die 1400 Tonnen schweren Brückenteile auf die Träger geschoben. Diese Woche wird an der Brücke Richtung Aachen gearbeitet, nächste Woche geht es dann auf der Gegenfahrbahn Richtung Köln weiter.
Die alte, marode Haarbachtalbrücke aus dem Jahr 1956 war im Januar gesprengt worden. Kurz vorher wurde die A544 vollgesperrt. Damit ist eine der wichtigsten Einfahrten nach Aachen vorerst geschlossen. Politik, Wirtschaft und auch die Anwohnenden hatten lange darüber diskutiert. Aber es führte kein Weg dran vorbei und jetzt kam die gute Nachricht: Ab Herbst 2025 soll der Verkehr wieder fließen.
Zeit sparen durch neues Verfahren
Das alles passiert früher als erwartet. Die Autobahn GmbH war zunächst davon ausgegangen, dass erst November nächsten Jahres eine Spur wieder befahrbar sein wird. Das sieht heute anders aus: Durch ein neues, modernes Bauverfahren sollen mehrere Wochen eingespart werden.
Dazu ist ein niederländisches Spezialunternehmen hinzugerufen worden. Die einzelnen Brückenteile werden nicht wie üblich direkt in die finale Position gebracht, sondern erst gestapelt und dann in die Brückenkonstruktion gehievt.
Bilder vom Großprojekt
Die Mitarbeitenden kommunizieren in diesen wichtigen Momenten per Funk. Bei dem Großprojekt Haarbachtalbrüche sind zeitweise rund 120 Mitarbeitende auf der Baustelle im Einsatz. Interessierte können die einzelnen Schritte auf der Projektseite Haarbachtalbrücke unter www.autobahn.de verfolgen. Drohnenaufnahmen und Zeitraffer sollen den Bau der neuen Brücke begleiten.
Aktuell geht die Autobahn GmbH sogar davon aus, dass bereits im September nächsten Jahres die Brücke wieder befahrbar sein wird – und zwar in beiden Richtungen.
Unsere Quelle:
- Reporterin vor Ort