Zwölf Pumpen erzeugen eine acht Meter breite Welle - und die läuft und läuft und läuft. Auf dem Gelände der Wasserski- und Wakeboard-Anlage in Langenfeld hat jetzt die weltweit erste stehende Welle in einem See eröffnet.
Vom Eisbach inspiriert
Die Anlage ist ein Prototyp. Eine Kölner Firma hat sie sich patentieren lassen. "Die Idee dazu kam am Münchener Eisbach", sagt Johannes Degenhardt von der Kölner Firma Unit Parktech. Seit Herbst und bis zum Frühjahr hatten die Erfinder und das Team der Wasserski-Anlage in Langenfeld getestet.
Seit Sonntag (10.03.2018) kann jeder die Welle surfen. Sie ist bis zu 1,60 Meter hoch. Geritten werden kann sie mit Surfboards, Kajaks, SUPs und Bodyboards, von Anfängern und Profis.
Das Besondere an der Anlage: Sie schwimmt mitten im See. Deshalb heißt die Welle in der Surf-Szene auch Lakesurfing-Welle.
13 Kubikmeter Wasser pro Sekunde
Das Becken ist 13 Meter breit und 25 Meter lang. In der Sekunde fließen 13 Kubikmeter durch die Anlage - etwa 72 Badewannen voll Wasser.
"Das Prinzip ist einfach", sagt Betreiber Benjamin Süß. "Wasser wird aus dem See nach oben gepumpt." Es fließt über eine Rampe und dann hinten runter in den See zurück. "Dadurch entsteht diese Welle."
Damit das funktioniert, waren auch komplizierte Berechnungen nötig. Dabei geholfen hat unter anderem die Hochschule München.
Anders als im Meer
"Es ist schon anders, weil man gegen die Strömung surft. Aber die Bewegungen auf der Welle sind ähnlich. Eine gute Übung, mir hat's Spaß gemacht", sagt das belgische Nachwuchs-Surftalent Jack Verbraeken.