Bei dem Treffen in der Kölner Gaming-Station "Xperion" durfte NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU) zunächst einmal selbst an die Tasten. Spieleentwickler aus Köln, Würselen und Essen leiteten ihn bei einem Flug mit einem Raumschiff oder dem Bau von Solaranlagen in einer virtuellen Welt an. Liminski ließ sich außerdem erklären, wie die Förderung der Landesregierung bei den Entwicklerfirmen ankam.
Förderung des Landes für Gamesbranche soll stabil bleiben
Nach seinem kurzen Ausflug in virtuelle Welten war dann Zeit für gemeinsamen Austausch. Dazu waren etwa 35 Spieleentwickler aus ganz NRW nach Köln gekommen. Medienminister Liminski eröffnete die Veranstaltung und stellte gleich zu Beginn klar: "Wir werden die Förderung von 5 Millionen Euro pro Jahr für die Branche trotz der Haushaltsdiskussionen stabil halten. Jeder Euro in der Gamesbranche ist ein guter Euro."
Gefördert werden sollen vor allem kleinere Firmen mit jungen Entwicklern. Dazu gehört etwa die Firma "Cyberwave" aus Essen, die durch die Förderung ihre ersten Spiele entwickeln konnte, so deren Spieledesigner Patrick de Rijk. Die Gamesbranche macht in Deutschland einen Jahresumsatz von rund 10 Milliarden Euro. In NRW haben zum Beispiel Software-Größen wie Ubisoft oder EA einen Sitz.
Gamescom soll in Köln bleiben
NRW-Medienminister Liminski (CDU) überzeugte sich selbst von den Games der Spieleentwickler.
Außerdem wurde über die Gamescom als eine der wichtigsten Messen der Branchen gesprochen. Man wolle die Gamescom auch in Zukunft am Standort in Köln halten, erklärte Liminski.
NRW-Landesregierung will Games gegen islamistische Propaganda nutzen
Zusätzlich zu den 5 Millionen Euro Fördergeld will die Landesregierung auch in Spieleentwicklung investieren, die gegen islamistische Propaganda vorgeht. Dazu werde eine Million Euro bereitgestellt. Konkret sollen Spiele gefördert werden, die zum Beispiel in Kooperation mit dem Verfassungsschutz gestaltet sind. Kinder und Jugendliche könnten so gezielt gegen Manipulation im Netz geschützt und sensibilisiert werden.
Der Ansatz ist nicht neu. Schon 2020 wurde das Computerspiel "Leons Identität" gefördert, dass zur Prävention gegen Rechtsextremismus veröffentlich wurde. Medienminister Liminski sprach in diesem Zusammenhang von einer Reaktion auf den Anschlag von Solingen.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Staatskanzlei NRW