Störung der Totenruhe: Prozess um vertauschte Gräber in Hattingen

Stand: 25.03.2025, 19:16 Uhr

Wegen illegaler Umbettung einer Toten muss sich eine Gemeindemitarbeiterin aus Hattingen vor Gericht verantworten.

Der Vorwurf lautet: Störung der Totenruhe. Eine Gemeindemitarbeiterin aus Hattingen soll veranlasst haben, dass eine beigesetzte Urne in ein anderes Grab umgebettet wird. Deswegen musste sie sich vor Gericht verantworten.

Verstorbene in falschem Grab beerdigt

Alles hatte damit angefangen, dass eine verstorbene Frau fälschlicherweise in einem Urnengrab beigesetzt worden war, das bereits reserviert war. Eine Frau hatte diese Grabstelle direkt neben dem Grab ihres verstorbenen Ehemannes reserviert. Sie bemerkte den Fehler beim Besuch des Friedhofs und meldete den Fall.

Eine Gemeindemitarbeiterin wollte den Fehler offenbar schnell und unkompliziert beheben. Sie beauftragte einen Friedhofsgärtner, die Urne in ein anderes Grab zu setzen. Doch dafür hätte sie zuerst die Angehörigen der Verstorbenen informieren müssen. Die zeigten die Gemeindemitarbeiterin wegen Störung der Totenruhe an.

Vor Gericht war die Angeklagte aufgelöst und entschuldigte sich für ihren Fehler. Verurteilt wurde sie nicht. Gegen Zahlung einer Geldauflage von 500 Euro für einen guten Zweck ist das Verfahren gegen sie eingestellt worden.

Störung der Totenruhe? Prozess um vertauschte Gräber in Hattingen WDR Studios NRW 25.03.2025 00:45 Min. Verfügbar bis 25.03.2027 WDR Online

Unsere Quellen:

  • Reporterin vor Ort
  • Gerichtssprecher