Bus, Bahn und Refionalzüge in Essen

ÖPNV-Tickets: So viel mehr kosten Bus und Bahn ab 2025

Stand: 29.12.2024, 15:11 Uhr

Bus- und Bahnfahrer müssen 2025 tiefer in die Tasche greifen: Drei NRW-Verkehrsverbünde heben zum 1. Januar die Ticketpreise an.

Wer 2025 mit Bussen und Bahnen durch NRW fahren will, muss tiefer in die Tasche greifen. Zum Jahreswechsel erhöhen fast alle Verkehrsverbünde ihre Ticketpreise. Je nach Region fallen die Preissteigerung unterschiedlich aus.

VRR - Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

Beim nach eigenen Angaben einwohnerstärksten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) steigen die Ticketpreise um durchschnittlich 5,5 Prozent. Von der Anpassung betroffen seien rund 23 Prozent der Ticketumsätze.

Die Preisreform ist nach Angaben des Unternehmens vor allem eine Reaktion auf erhöhte Verbraucherpreise sowie steigende Personal- und Energiekosten. Zudem soll es ab März nur noch drei statt bisher sieben Preisstufen für die Tickets geben.

Für Fahrten innerhalb einer Stadt gilt dann die Preisstufe A, die Preisstufe B für Fahrten bis in die Nachbarstadt oder das direkte Umland sowie die Preisstufe C für die VRR-weite Gültigkeit. Die alte Einteilung in Kurzstrecke, A1, A2, A3, B, C und D entfällt dann.

VRS - Verkehrsverbund Rhein-Sieg

Die Fahrscheinpreise im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) steigen ebenfalls - zum neuen Jahr um durchschnittlich 5,9 Prozent. Das Unternehmen verwies ebenfalls auf die immense Kostensteigerungen für Personal, Energie und Material. So kostet das 24-Stunden-Ticket in der Preisstufe 1a - also innerhalb einer Stadt oder Gemeinde - ab Januar für eine Person 7,40 Euro statt bisher 7 Euro. Innerhalb von Köln oder Bonn kostet dieses Ticket künftig 9 Euro statt 8,50 Euro.

Für eine Einzelfahrt müssen VRS-Kunden mit 3,70 Euro künftig 20 Cent mehr als bisher und außerhalb von Köln und Bonn mit 3,10 Euro 10 Cent mehr bezahlen. Für ein Monatsticket für Köln und Bonn werden künftig 137,90 Euro fällig. Bisher zahlten Pendlerinnen und Pendler dafür 130,20 Euro.

AAV - Aachener Verkehrsverbund

Auch im Raum Aachen müssen die Bürger und Bürgerinnen mehr für Bus und Bahn bezahlen. Beim Aachener Verkehrsverbund steigen die Preise ab 2025 um 5,75 Prozent. Die Erhöhung betreffe das gesamte Ticketsortiment und alle Preisstufen gleichermaßen. Der AVV erwartet mit der Tariferhöhung zusätzliche Einnahmen in Höhe von etwa 7,1 Millionen Euro. 

Verkehrsverbund Westfalentarif

Einzig beim Verkehrsverbund Westfalentarif bleiben die Preise in NRW zum neuen Jahr zunächst gleich. Der Stichtag für mögliche Preiserhöhungen ist hier der 1. August. Zu diesem stiegen die Ticketpreise zuletzt im Schnitt um 6,25 Prozent. 

ÖPNV-Tickets werden fast überall in NRW teurer

WDR Studios NRW 29.12.2024 00:49 Min. Verfügbar bis 29.12.2026 WDR Online


Preisanpassung beim Deutschlandticket

Auch für Menschen, die nicht lokale Tickets, sondern ein Deutschlandticket kaufen wollen, wird es im neuen Jahr teurer. Das Abo kostet dann 18 Prozent mehr als bisher: Ab 1. Januar werden pro Monat 58 Euro fällig statt bisher 49 Euro.

Besitzer eines Deutschlandtickets können deutschlandweit fast alle Busse, Straßenbahnen, Stadt- und U-Bahnen sowie S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresse in der 2. Klasse nutzen. Fernverkehr-Züge der Deutschen Bahn wie der ICE, IC und EC sowie private Anbieter sind ausgeschlossen.

Unsere Quelle:

  • Nachrichtenagentur dpa