Letzter Abschied von Papst Franziskus am Freitag im Petersdom | Kurzvideo 00:27 Min. Verfügbar bis 25.04.2027

Abschied von Papst Franziskus - Beisetzung am Samstag

Stand: 25.04.2025, 20:12 Uhr

Zum letzten Mal konnten Gläubige am Freitag am offenen Sarg von Papst Franziskus ihren Respekt bezeugen. Am Samstag folgen Trauerfeier und Beisetzung. Auch in NRW wollen Gläubige gemeinsam Abschied nehmen.

Nach drei Tagen ist die öffentliche Aufbahrung von Papst Franziskus im Vatikan am Freitagabend beendet. Der Petersdom schloss am Abend seine Pforten für Besucher, die dem gestorbenen Pontifex die letzte Ehre erweisen wollte. Kurz vor Schluss kamen noch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte in den Dom, um neben dem Sarg zu beten. Auch Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán war am frühen Abend im Petersdom.

Gläubige nehmen Abschied von Papst Franziskus im Petersdom. | Bildquelle: IMAGO/Francesco Fotia/Avalon

Seit Beginn der Aufbahrung am Mittwoch waren etwa 250.000 Menschen in die Basilika gekommen, wo Franziskus vor dem Hauptaltar in einem offenen Sarg zu sehen war. Diese Schätzung gab der Heilige Stuhl am Abend bekannt. Es bildeten sich vor dem Petersdom teils kilometerlange Schlangen. Um den vielen Menschen den Zugang zu ermöglichen, blieb der Dom - entgegen der ursprünglichen Planung - auch in der Nacht weitgehend für Besucher geöffnet.

Trauerfeier wird Großereignis in Rom

Am Samstag stehen die Trauerfeier und Beisetzung des Papstes an. Die Stadt Rom bereitet sich auf ein Großereignis vor. Die Behörden rechnen bei der Trauerfeier, die ab 10.00 Uhr stattfindet, mit etwa 200.000 Menschen rund um den Petersplatz. Bereits seit Tagen werden die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Vatikan erhöht, es gilt zudem eine Flugverbotszone.

Spezialkräfte des italienischen Militärs sichern den Petersplatz mit Gerät zur Drohnenabwehr. Zahlreiche Polizisten sind dort postiert und patrouillieren durch die großen Menschenmassen. Der Zugang zum Petersplatz wird strengstens überwacht.

Gedenken auch in NRW

Auch in Nordrhein-Westfalen wollen Gläubige die Trauerfeier am Samstag gemeinsam verfolgen. Verschiedene Gemeinden im Land haben für ihre Mitglieder ein "Public Viewing" am Fernseher vorbereitet, unter anderem St. Josef und St. Martin in Langenfeld sowie St. Peter in Duisburg-Marxloh. Hinzu kommen zahlreiche Gedenkgottesdienste und Requiems in den Bistümern des Landes.

Das Erzbistum Köln hat alle Veranstaltungen zum Tod des Papstes auf seiner Homepage veröffentlicht, bei den anderen Bistümern fehlt eine solche Übersicht. Nähere Infos gibt es bei den Gemeinden.

Trump, Selenskyi und Scholz reisen nach Rom

Insbesondere die Ankunft der vielen Staats- und Regierungschefs - etwa von US-Präsident Donald Trump, der in Rom auch auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen wird - sorgt für einen einmaligen Einsatz von Polizei, Militär und anderen Sicherheitsbehörden.

Nach Angaben des Vatikans haben sich bislang 130 Delegationen aus aller Welt für die Trauerfeier angekündigt. Aus Deutschland nehmen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teil.

Beisetzung im kleineren Kreis

Seit Tagen strömen zahlreiche Gläubige zum Petersplatz. | Bildquelle: dpa/ Michael Kappeler

Der Leichnam von Papst Franziskus soll nach der Trauerfeier auf dem Petersplatz gegen 13.30 Uhr einmal quer durch die Innenstadt zur Basilika Santa Maria Maggiore in der Nähe des römischen Hauptbahnhofs Termini gefahren werden, wo dann die Beisetzung erfolgt. Die Behörden rechnen mit zigtausenden Menschen am Rand der sechs Kilometer langen Strecke.

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An der Zeremonie unter der Leitung des Kämmerers, Kardinal Kevin Farrell, nehmen rund 50 Geistliche sowie Angehörige und Freunde des Papstes teil. Außerdem sollen mehrere Arme und Bedürftige, denen die besondere Nähe des Papstes galt, zur Feier eingeladen werden. Voraussichtlich am Sonntagmorgen öffnet die Basilika für die Öffentlichkeit. Die Menschen können dann das Grab des 266. Bischofs von Rom besuchen.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagenturen dpa, KNA und Reuters