ImPuls Thumbnail

Merz treibt Doppelstaatler in die Arme der AfD | MEINUNG

Stand: 11.01.2025, 06:59 Uhr

CDU-Kanzlerkandidat Merz will straffälligen Doppelstaatlern die deutsche Staatsbürgerschaft entziehen. Das spielt ausgerechnet der AfD in die Karten, meint unsere Kolumnistin.

Von Ayca Tolun

Kommentieren [44]

Zwangsausbürgerungen hat es in Deutschland schon einmal gegeben und das ging bekanntlich böse aus. Deshalb ist die deutsche Staatsangehörigkeit im Grundgesetz besonders geschützt. So heißt es:

Die deutsche Staatsangehörigkeit darf nicht entzogen werden. Grundgesetz, Artikel 16 Satz 1

Im selben Artikel ist zwar noch eine äußerst komplizierte Ausnahmeregelung formuliert, doch diese ist rechtlich kaum anwendbar. Darin sind sich die Juristen einig. Das gilt selbstverständlich auch für alle nachträglich eingebürgerten Einwanderer, ebenso für Doppelstaatler.

Bundestagswahlkampf - Populistische Rhetorik statt Lösungen

WDR Studios NRW 07.01.2025 04:30 Min. Verfügbar bis 10.01.2027 WDR Online


Zweiklassen Gesellschaft

Merz weiß das, wagt aber trotzdem diesen rhetorischen Dammbruch. Und ich ertappe mich dabei, wie ich darüber nachdenke, wie es wohl wäre, wenn es zwei unterschiedliche Klassen von deutschen Bürgern gäbe.

Ayca Tolun, Leiterin der Türkischen Redaktion der WDR-Hörfunkwelle Funkhaus Europa

Kolumnistin Ayca Tolun

Und dann tröste ich mich tatsächlich mit dem Gedanken, dass ich ja dann immer noch halb Deutsche wäre. Dank meiner deutschen Mutter, als eine dritte Kategorie.

Bisher waren Einwanderer mit oder ohne deutschen Pass eher wegen der AfD besorgt. Vor allem nach dem Skandal um das Geheimtreffen der Partei mit Rechtsextremisten in Potsdam, bei dem es um Vertreibungspläne ging. Außerdem war es die AfD, die bei den bisherigen Migrationsdebatten, die Rhetorik der "Passdeutschen" angewendet hat.

Wer hier ist kann bleiben, aber andere sollen nicht kommen

Tatsächlich hat die AfD bisher auch nie öffentlich die Ausbürgerung bei straffällig gewordenen ehemaligen Einwanderern gefordert.

Allerdings will die AfD zunächst einen strikten Einwanderungsstopp durchsetzen. Das wiederum wünschen sich - Überraschung - inzwischen viele Einwanderer genauso. Ganz besonders die mit einem deutschen Pass. Die Mehrheit von ihnen gehört nämlich immer noch zu den unteren Einkommensgruppen. Somit haben sie durch die Konkurrenz von neuen Einwanderern am meisten zu verlieren. Daran ändert auch ein deutscher Pass nichts. Genau deshalb liebäugeln nicht wenige von ihnen mit der AfD.

Sie sagen "Einmal AfD wählen, ist keinmal" oder sie sind sogar davon überzeugt, man könne die AfD womöglich positiv beeinflussen, wenn die Partei diese große Wählergruppe, bestehend aus ehemaligen Einwanderern, irgendwann mitbedienen will.

Politische Anpassung durch Einbürgerung

Tatsächlich unterscheiden sich die eingebürgerten Einwanderer nicht allzu sehr von der Mehrheitsgesellschaft. Ist man deutscher Staatsbürger geworden und gilt somit auch offiziell als so gut integriert, wie es in Deutschland allgemein erwünscht ist, ähneln sich bald auch die politischen Ansichten. Ebenso das Wahlverhalten. Während man als Einwanderer früher eher mit linken Parteien sympathisiert hat, weil diese sich traditionell mehr um die Belange der Einwanderer kümmern, wählt man als neuer deutscher Staatsbürger die Partei, die einem politisch am nächsten liegt. Inklusive Rechtsaußen.

Die CDU könnte neue Wählerschichten erobern

Es stellt sich also die Frage, hat Kanzlerkandidat Friedrich Merz von all dem nichts gewusst, als er das Wahlvolk mit seiner Ausbürgerungsforderung erschreckt hat?

Wohl nicht. Denn hätte er das gewusst, hätte er auch wissen müssen, dass seine CDU bei den anstehenden Wahlen, möglicherweise auf eine beachtliche Zahl von Stimmen aus einer bisher kaum beachteten Wählergruppe hoffen könnte. Also auf Stimmen von konservativen Wählern mit Migrationshintergrund.

Viele, der in Deutschland ansässigen wahlberechtigten Einwanderer sehen das große Wahlkampfthema "Migration" nicht mehr als Angriff auf sich selbst. Die Möglichkeit die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen zu bekommen, aber wohl!

Diese Wählergruppe kann man zwar noch nicht konkret beziffern, aber man kann einfache Nachrechnungen anstellen, um einen Eindruck von ihrer derzeitigen und zukünftigen Bedeutung zu bekommen. Helfen wir also Herrn Merz etwas nach!

Laut Statistisches Bundesamt lebten 2023 knapp drei Millionen Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit in Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt hätten allerdings weitere zweieinhalb Millionen Einwanderer die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen können. Haben sie aber nicht. Auch, weil viele von ihnen auf ihre Herkunftsstaatsangehörigkeit nicht verzichten wollten.

Und bis zur Reform des Staatsangehörigkeitsgesetz letzten Sommer, musste man, bevor man überhaupt einen Einbürgerungsantrag stellen konnte, bereits acht bis zehn Jahre in Deutschland gelebt haben. Dazu galt es noch weitere komplizierte Kriterien zu erfüllen.

Seit der Reform des Staatsangehörigkeitsgesetz im vergangenen Jahr, beträgt die offizielle Wartezeit jetzt nur noch drei Jahre. Das bedeutet, die Zahl der Einbürgerungskandidatinnen und -kandidaten hat sich seitdem vervielfacht.

Und schließlich läuft ja auch noch die Suche nach ausländischen Fachkräften. Die von zehn auf drei Jahre drastisch verkürzte Wartezeit bei der Einbürgerung, ist nicht zuletzt diesem Umstand geschuldet. Als Anreiz für neue Einwanderergenerationen.

AfD könnte Gewinner dieser Debatte werden

Schaut man nun mit politisch geschultem Auge auf die bereits anwesenden Doppelpassbesitzer, so erkennt man, es entsteht gerade ein großes Potential an vergleichsweise jungen konservativen Wählern. Mehrheitlich mit klassisch-konservativem Weltbild.

Doch es entstehen gleichzeitig auch neue Wählergruppen, die mit demokratischen Gepflogenheiten eher hadern. Sie begeistern sich zunehmend für autokratische Politiker und reiben sich an den Errungenschaften der liberalen Gesellschaft. Andere sind einfach rechtsradikal. Eines haben sie aber gemeinsam, sie alle suchen eine politische Heimat.

Merz aber scheint gerade dabei zu sein, diese historische Chance zu verspielen. Anstatt die sichtbar gewordenen neuen konservativen Wählergruppen zu umwerben, plädiert er für die Möglichkeit ihnen die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Doch wer will schon eine Partei wählen, die einen erst zum Staatsbürger zweiter Klasse machen und später gegebenenfalls sogar ausbürgern will.

Womöglich profitiert am Ende allein die AfD von Merz Aufsehen erregendem Vorstoß. Und das, obwohl es die AfD ist, die seit Jahren unermüdlich Stimmung gegen Einwanderer macht.

Aber sie stellt eben nicht die bereits hier lebenden Einwanderer oder gar die Eingebürgerten unter ihnen in Frage, sondern diejenigen, die noch kommen wollen oder sollen. Und damit trifft die Partei einen gemeinsamen Nerv von AfD-Wählern und eingebürgerten Einwanderern. Ein gemeinsamer Nerv dessen Existenz bisher kaum vorstellbar war! Und es könnte nicht der letzte Nerv sein!

Was sagt ihr zu Merz und seinen Ausbürgerungs-Forderungen? Lasst uns darüber diskutieren! In den Kommentaren auf WDR.de oder auf Social Media.

Kommentare zum Thema

AfD | MEINUNG"> Kommentarfeld

Kommentar schreiben

Unsere Netiquette

*Pflichtfelder

Die Kommentartexte sind auf 1.000 Zeichen beschränkt!

44 Kommentare

  • 44 Anonyma heute, 14:03 Uhr

    Ich als Sachbearbeiterin in einer Einbürgerungsbehörde kann dazu Folgendes sagen: 1. Es gibt viele Menschen bei der Einbürgerung, die grundanständig sind und denen man am Schluss teilweise um den Hals fallen würde, wenn man sie über den Prozess mit all den Konsulatsschwierigkeiten usw. lange begleitet hat. 2. Es gibt aber auch zahlreiche Menschen (zumeist Männer), bei denen man sich wünscht, dass es je nach Aktenlage nicht auch eine zweite Staatsbürgerschaft "auf Probe" gibt.Ich werde häufig als Sachbearbeiterin von ihnen abgelehnt, weil ich eine Frau bin. Sie behandeln mich herablassend, sind oft wenig kooperativ und fordernd. Alleine das wäre schon ein Beweis, dass sie sich nicht an unsere Werte und unsere Grundordnung gebunden fühlen. Ich hatte schon Fälle, bei denen die Eidesformel auf die Verfassung zunächst abgelehnt wurde oder mit absolut fehlendem Ernst nachgesprochen wurde. Und um diese Leute geht es und soll es nur gehen bei der Diskussion. Es sind aber keine Einzelfälle!

  • 43 Anonym heute, 13:55 Uhr

    Ayca Tolun schreibt im Artikel „ Im selben Artikel (Art16 GG) ist zwar noch eine äußerst komplizierte Ausnahmeregelung formuliert, doch diese ist rechtlich kaum anwendbar.“ Ich sehe nicht, was da so kompliziert ist, im 2. Satz von Art. 16 GG heißt es: „Der Verlust der Staatsangehörigkeit darf nur auf Grund eines Gesetzes und gegen den Willen des Betroffenen nur dann eintreten, wenn der Betroffene dadurch nicht staatenlos wird.“ Es braucht also ein mit dem GG konformes Gesetz und es darf keiner Staatenlos werden. Letzteres ist bei Doppelstaatlern nicht der Fall. Der Un-Flüchtlingsschutz sieht auch den Verlust des Rechts auf Asyl vor, wenn beim Flüchtling relevantes Fehlverhalten festgestellt wird. Da gäbe es wohl auch nach demokratischen Regeln und Regeln der Menschenrechte einen gewissen Freiraum für entsprechende Gesetze.

  • 42 Jonas Zwar heute, 13:53 Uhr

    Nur der Vollständigkeit halber der ganze erste Absatz des Artikels 16 GG: "Die deutsche Staatsangehörigkeit darf nicht entzogen werden. Der Verlust der Staatsangehörigkeit darf nur auf Grund eines Gesetzes und gegen den Willen des Betroffenen nur dann eintreten, wenn der Betroffene dadurch nicht staatenlos wird." Frau Tolun, was ist an dem zweiten Satz so kompliziert, dass Sie diesen den Lesern vorenthalten? Macht er nicht vielmehr deutlich, dass die Forderungen des Herrn Merz sehr wohl mit unserem Grundgesetz vereinbar sind und nur einer Regelung durch ein einfaches Gesetz (möglich durch einfache Mehrheit im Bundestag) bedürfen?

  • 41 Stoppt Robi &Olaf ! heute, 13:44 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 40 Studienrätin heute, 13:31 Uhr

    Ich lade alle woken Weltverbesserer und Dauerempörte einmal an mein Berufskolleg ein, wo regelmäßig von ehemals Geflüchteten mit dem deutschen Pass gewendelt wird, gleichzeitig gesagt wird, wie (Zitat) "scheiße" Deutschland ist, sich über das geheuchelte Gelöbnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung beim Einbürgerungszeremoniell in der Ausländerbehörde lustig gemacht wird und wie man doch hofft, dass die Scharia hier bald gilt und man sich dessen auch sicher ist.

  • 39 Werner Schubert heute, 13:30 Uhr

    Ich soll aber Doppelmoralisten wählen ? Dieses Wahlfeuerwerk sollte aufhören zu Gunsten einer gemeinsamen wir machen das so gut wir können Aussage. Habe diesen Wahlzirkus längst ausgeblendet, werde doch nur wieder verampelt ! - Machen, nicht nur Reden !

  • 38 Ariane G heute, 13:24 Uhr

    Merz ist nicht die beste Wahl als Kanzlerkandidat seiner Partei.

  • 37 E.W. heute, 13:15 Uhr

    Die Autorin des Artikels stellt es so dar, als ob alle Doppelstaatler vom Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft bedroht seien. Nein! Es betrifft nur mehrfach straffällig gewordene Doppelstaatler. Und die Mehrheit derer, die die doppelte Staatsbürgerschaft haben unterstützen das Vorhaben der CDU, weil sie ihren eigenen Ruf durch die straffälligen Doppelstaatler beschädigt sehen. Ich wähle CDU, damit Deutschland endlich wieder eine Politik der Mitte bekommt und durch eine Stabilisierung der Wirtschaft für gesicherte Arbeitsplätze sorgt und damit allen Schichten ein gesichertes Einkommen ermöglicht wird. (Aktuell schadet sich die AFD selber durch die absurde Feststellung von Frau Weidel, dass Hitler ein Linker und Kommunist gewesen sei)

  • 36 Tristan heute, 13:02 Uhr

    Ihr deutschen, so naiv. Ihr kennt Eure eigenen Gesetze nicht. Ein deutscher Pass sagt nicht, dass man deutsch ist, weder noch die Geburtsurkunde. Und wenn jetzt der AFDler an sein Stammbuch denkt, dann bist Du genauso dumm. Ich freue mich schon, wenn der straffällige AFDler oder deutsche mit Pass seinen Staatsbürgerausweis nicht findet. Dann muss die BRD einen Deal mit Grönland machen, um diese Leute dahin zu schicken.... ich hole mir schon mal das Popcorn und ein paar Nachos mit Käsesauce.

  • 35 Chris T. heute, 12:58 Uhr

    Die Entziehung der deutschen Staatsbürgerschaft bei kriminellen Doppelstaatlern hat genauso viel Diskussions- und Sprengstoffpotenzial wie eine Hausdurchsuchung eines deutschen Staatsbürgers mit behinderter Tochter wegen einer von der Meinungsfreiheit gedeckten Äußerung - in die Wege geleitet von einem dauerüberforderten, dünnhäutigen Spitzenkandidaten der Grünen, der schon über einen Ausstieg aus der Politik nachdachte und allen Ernstes dieses Land führen will. Auch bei solchen überzogenen Razzien bei den eigenen Stastsbürgern kann man Vergleiche zum "Dritten Reich" ziehen. Diskutiert würde dies im Rahmen eines solchen WDR-Forums jedoch nie.

    • @Chris 11.01.2025, 13:48 Uhr

      Hä????

  • 33 Jakob Bönsch heute, 12:40 Uhr

    Sollte es wider Erwarten und tatsächlich erneut eine deutlich links geprägte Bundesregierung geben, wird die AfD in Richtung 30% gehen und jeder Änderungsvorschlag bei der Migration würde von linken Parteien trotzdem weiterhin skandalisiert und verteufelt werden und alle anderen dafür verantwortlich gemacht werden, anstatt die Fehler bei der eigenen Politik zu suchen. So läuft das seit Jahren!

    • @Jakob 11.01.2025, 13:47 Uhr

      Ich kann mir sehr gut ein Land ohne AFD vorstellen, aber ein Land ohne Migrant*innen kann und will ich mir nicht vorstellen. Und eine AFD mit 30% wäre stark genug - leider - um die Negativspirale in Deutschland ins Unermessliche und Unvorstellbare zu steigern. Und Deutschland zu einem wenig lebenswerten Land zu machen. Ich möchte nicht in Angst Unsicherheit und ungeschützt vor AFD-Wut leben müssen. Ich brauche kein '33 2.0

  • 32 Ernst heute, 12:34 Uhr

    Herrn Merz und damit konservative Positionen ständig in die rechte Ecke zu stellen ist ja nichts neues vom WDR. Das ständige Diffamieren konservativer Positionen hat doch erst dazu geführt, dass populistische Parteien im Aufwind sind.

    • E.W. 11.01.2025, 13:22 Uhr

      Das sehe ich genauso!

    • @Ernst 11.01.2025, 13:43 Uhr

      konservativ und menschenfeindlich sind unterschiedliche Dinge. Konservativ im Guten Sinn ist positiv, den Menschen zugewandt. Leider bevorzugen sie die schlechten Seiten, wie moralinsaure unpraktikable Law-and-Order Forderungen etc. Ich erinnere mich noch an konservative Positionen zum Thema Drogen ... wie wegsperren, Irrenanstalt, Knast etc für Kranke Menschen. Hat das irgendwie das Problem gelöst - Nein. Erst als "sanft" und "unkonservativ" rangegangen wurde, wurde es besser.

  • 31 J.L. heute, 12:30 Uhr

    "Die CDU könnte neue Wählerschichten erobern." Was ist daran bitte verwerflich? Ist es nicht das Recht jeder Partei, um Wählerstimmen zu werben? *kopfschüttel*

  • 30 Grünrote WDR-Hetze ! heute, 12:09 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 29 Vanessa G. heute, 11:54 Uhr

    Ich finde diesen märtyrer-artigen Artikel deplatziert und überflüssig. Warum nicht einmal etwas von Pflegebedürftigen oder deren Angehörigen? Auch da gibt es Diskussionsbedarf. Nein, es muss natürlich wieder ein grüner Beitrag zur Migration sein.

  • 28 Typisch Rotfunk WDR ! heute, 11:40 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 27 Johann Moritz heute, 11:30 Uhr

    Ich sag's mal so: Wenn der Ehepartner eines Deutschen ausgebürgert wird, werden viele zusammen aus Deutschland weggehen. Das wären in meinem Bekanntenkreis eine ganze Menge, einschließlich mir selbst. So kann man Fachkräfte dann auch vergraulen.

  • 26 Ylander heute, 11:24 Uhr

    Kann das folgenlos bleiben, was rotgüne Politiker unserem Land angetan haben? Wir brauchen eine Aufarbeitung der Folgen rotgrüner Politik durch die Nachfolgeregierung, die hoffentlich ein radikale Kehrtwende dieser Politik zum Wohle unseres Landes vollziehen wird.

    • @Ylander 11.01.2025, 13:37 Uhr

      Ich verstehe ihren Beitrag nicht - Rotgrün ist als Regierung seit 20 Jahren Geschichte. Und bei der Ampel wäre insbesondere die destruktive Rolle der FDP aufzuarbeiten. Was die zukünftige Regierung angeht, eine radikale Kehrtwende ist unter der CDU nicht zu erwarten und das ist gut so.

  • 25 Helmut Lange heute, 11:17 Uhr

    Vielleicht nicht AfD, aber z.B. Seehofer (CSU) und Pistorius (SPD haben 2019 Ausbürgerung bei Clankriminalität gefordert, als Landes-Innenminister auf deren Konferenz in Kiel. Der Vorschlag von Merz ist nicht neu, wurde aber weder von Groko noch Ampel angewendet. Auf Einordnung öffentlich rechtlicher Medien ist kein Verlass, da ist nichts kompliziert. Man muss selbst nur 3 Gesetze mal lesen: Grundgesetz Art.16 Abs.1 Satz 2, Staatsangehörigkeitsgesetz §10 Einbürgerung, §35 Rücknahme einer rechtswidrigen Einbürgerung. Und wer sich nach §10 Abs.1 zur freiheitlich demokratischen Grundordnung bekennt, dann aber Scharia und Kalifat fordert oder in organisierter Kriminalität der Clans steckt, hat offensichtlich arglistig getäuscht gemäß §35 Abs.1. Was in die Arme der AfD treibt ist die Erkenntnis, dass bei Brandmauer der Union zur AfD in Koalition mit SPD oder Grüne so ziemlich kein Wahlversprechen umsetzbar ist. Doppelstaatler auf dem Boden von Gesetz und Verfassung betrifft das alles nicht.

  • 24 Thomas Schaller heute, 11:11 Uhr

    Bei aller Diskussionswürdigkeit zu diesem Thema finde ich es ungeheuerlich, in der heißen Phase des Wahlkampfs einen eindeutig cdu-kritischen Meinungsartikel samt linken-freundlichen Artikel auf die Startseite nebeneinander zu platzieren. Aber was soll man vom WDR schon erwarten?

    • Frank F. 11.01.2025, 13:06 Uhr

      Das ist eben "ons WDR". ;)

    • Sewarion M. 11.01.2025, 13:18 Uhr

      Ach, da packt der WDR noch schnell einen Artikel zu Protesten beim AfD-Parteitag dazu, damit das diffamierende Gesamtbild stimmt...

  • 23 Anonym heute, 10:58 Uhr

    Die sog. "Doppelstatsbürgerschaft" ist eine "kreative" Erfindung der grünen Sekte zwecks Wählerwerbung in Migrantenmilieus , gibts weltweit so gut wie nur in Germoney und führt stets zu Loyalitätskonflikten .

    • @anonym 11.01.2025, 13:30 Uhr

      Das ist Unsinn. Viele Staaten praktizieren, dass wer im Staat geboren wird (egal welcher Staatsangehörigkeit der Eltern), die Staatsangehörigkeit des Geburtslandes erhält.

  • 22 Anonym heute, 10:53 Uhr

    der Artikel ist ja echt putzig, davon auszugehen, dass ehemalige Migranten und Migrantinnen, egal welche Generation, eingebürgert oder nicht, Doppelpass oder nicht, von einer rechtsextremen Regierung evtl. nicht ausgewiesen werden (mit welcher Begründung auch immer). Die letzten Jahrzehnte bei den Diskussionen der Rechten nicht wirklich zugehört und im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst? Diese Naivität...

    • @anonym 11.01.2025, 13:28 Uhr

      Und als nächste Konsequenz für diejenigen, die nicht gehen können oder wollen ... was folgt dann? Bei der aktuellen Konjunktur von Bestrafungs- und Gewaltphantasien ... befürchte ich das allerschlimmste.

  • 21 Vom Wim heute, 10:51 Uhr

    " wie es wohl wäre, wenn es zwei unterschiedliche Klassen von deutschen Bürgern gäbe " Die gibt es schon, es sind größtenteils die " Biodeutschen " die nur eine Staatsbürgerschaft haben. Die sind im Nachteil gegenüber Bürgern mit mehreren Pässen. Und wenn unsere sogenannten " Altparteien " vernünftige Politik gemacht hätten gäbe es die AfD gar nicht und ( oder ) hätte ( n ) nicht einen so großen Zuspruch. Die Autorin scheint mit auch gefangen zu sein in Ihrer Links- Grünen Ideologie, wohin das führt sieht man leider aktuell in Deutschland ...

    • Anonym 11.01.2025, 12:30 Uhr

      Mittlerweile muss ich mich wieder schämen, eine Biodeutsche zu sein. Danke sehr!

  • 20 Axel heute, 10:43 Uhr

    Ich begrüße es, dass die CDU wieder konservativer wird. Ich wähle lieber sie als die AfD.

    • Bruno 11.01.2025, 12:57 Uhr

      Ich auch

  • 19 Brigitte S. heute, 10:43 Uhr

    Wer hier das angebliche sog. Geheimtreffen in Potsdam über angebliche Remigration von Millionen Migranten des linken Investigativrechercheverbundes Correctiv hier immer noch zitiert, darf sich getrost zu den Leichtgläubigen, Naiven,Doofen in der Nation zurechnen lassen. Die Schweizer NZZ berichtet z.B. heute darüber, daß allgemeine Erkenntnis ist, daß es sich dabei offenkundig um eine Erzählung aus Grimms Märchenbuch, der Welt der Einhörner, , bösen Teufeln und Hexen handelt und mit der Vorzugsbehandlung von Ausländern muß auch endlich Schluß sein ! Biodeutsche haben auch keine doppelte Staatsbürgerschaft. Das schafft nur Loyalitätsprobleme !

    • @Brigitte 11.01.2025, 12:16 Uhr

      in der Blase gefangen? afd-Freundin? Sie reden imaginäre Probleme herbei und sind auf eingebürgerte Deutsche neidisch? Auf Menschen die täglichen Alltagsrassismus erleben. Wie merkwürdig ist das denn?

  • 18 Kritischer Beobachter heute, 10:35 Uhr

    Nicth Merz, sondern Merkel mit der Übernahme diverser linksgrüner Positionen hat die AfD groß gemacht. Die Ampelkoalition hat dann noch einen draufgelegt. Merkel hinterlässt der CDU ein schweres Erbe, und auch unserem Land. Merz versucht nun, wieder Wähler zurückzugewinnen, indem er die CDU wieder in Richtung Mitte führt.

    • @kritischer Beobachter 11.01.2025, 12:28 Uhr

      Menschenfreundlichkeit ist nicht Ideologisch einer Partei oder Koalition zuzuordnen, sondern einfach nur richtig und im übrigen konform mit dem Grundgesetz und unseren (christlichen) Werten. Das ist die Mitte. Hass, Hetze, Erniedrigung, Ausgrenzung ist nicht Richtung Mitte, sondern in Richtung der Demokratie- und Menschenfeinde.

  • 17 ich will laschet zurück heute, 10:35 Uhr

    Ach Herr Merz, ich nenne das DDR 4.0. Wolf-Biermann-Gedächtnis-Gesetz. Ausbürgerung ist soooooo DDR. Schon merkwürdig wo sich Hr. Merz inspirieren bzw. von wem beraten läßt. Auch wenn aktuell NOCH das Grundgesetz davor steht, so ist das Thema in der Welt und verdrängt dringendere und wichtigere. Mit voller Härte ist noch nie was besser geworden - fragt mal bei der Wissenschaft nach. Menschen brauchen Gemeinschaft, Kooperation, Unterstützung, damit sie sich gut fühlen. In Deutschland fühlt sich diesbezüglich niemand mehr gut geborgen, gehört, unterstützt und das zerfrisst langsam aber zuverlässig unser Land. SLiebe CDU stattgegenzusteuern und die christlichen Werte wie verzeihen, helfen, Nächstenliebe, Demut, in den Kern zu nehmen, wird immer voll ausgeteilt, gerne auf die schwächsten, aber eigentlich ist jede Gruppe Recht zum draufhauen, abwerten, niedermachen. Das wird nach der Wahl nicht vergessen sein.

    • B. Salm 11.01.2025, 11:41 Uhr

      Sagen Sie das alles doch einmal überlebenden Opfern oder deren Angehörigen, deren Leben durch solche Straffäligen (und nur um die geht es im Kern) zerstört wurde, offen ins Gesicht. Viele Grüße in eure/Ihre Komfortzone.

    • @B.Salm 11.01.2025, 13:25 Uhr

      Als wenn sich irgendjemand besser fühlte, wenn nur die Wut auf irgendwen abgeladen würde. Das Gegenteil ist der Fall. Verzeihen, Reden, auch nach schlechten Erlebnissen hilft dabei, sich wieder besser zu fühlen. Die Wissenschaft weiß das schon lange. Sie deklassieren Opfer Biodeutscher Täter zu Opfern zweiter Klasse, da sie sich nur für die Opfer der verschwindend geringen anderen Tätergruppe sorgen. Wie unempathisch ist das denn? Was ist mit dem Leid derjenigen, die von Biodeutschen Tätern - der absolut riesengroßen Tätergruppe - zu Opfern gemacht wurden - verdienen diese Menschen nicht ihr Mitgefühl?

  • 16 Anonym heute, 10:22 Uhr

    Ich finde es einfach schrecklich, wie hier mit Menschen mit Migrationshintergrund umgegangen wird. Merz und die CDU öffnen ein Türchen nach dem anderen für die AFD. Letztere kann sich zurücklehnen und abwarten, bis das Fundament gelegt ist.

    • @anonym 11.01.2025, 11:27 Uhr

      Volle Zustimmung. Immer noch eine negative Schippe drauf, bis der Berg von der AFD freudig geerntet wird. Wo waren nochmal die christlichen Werte der Sonntagsreden beider CDU? Jetzt ist Zeit für die tägliche Anwendung.

  • 15 Quatsch ! heute, 10:15 Uhr

    Ich bin auch kein Doppelstaatler. sondern seit 71 Jahren nur Biodeutscher , habe daran bislang auch nichts Verwerfliches empfunden und die von Sozis und grüner Sekte geschaffenen Privilegien zum Vorteil von Ausländern gegen- Biodeutschen müssen endlich ein Ende haben. Doppelstaatsbürgerschaft führt immer zu Loyalitätskonflikten ! Dieser Kommentar kann auch nur aus der realitätsverweigernden grünen Gesellschaftsecke mit Migrationshintergrund kommen .

    • Luca Rennert 11.01.2025, 10:37 Uhr

      Man muss sich nur einmal all die Handyvideos von Demos mit fremden Fahnen angucken. Menschen, von denen man auf Grund ihres einwandfreien Deutsch vermuten könnte, sie haben die deutsche oder doppelte, hassen Deutschland und spucken darauf, pöbeln Polizisten an und leisten Widerstand gegen die Staatsgewalt. Das ist in der Tat ein massiver Loyalitätskonflikt.

    • Helge Wegner 11.01.2025, 11:14 Uhr

      Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

    • @Quatsch 11.01.2025, 11:24 Uhr

      Neidisch? Auf Leute die es viel viel schwerer haben - kopfschüttel. Mehrstaatlichkeit kommt nicht nur von Einbürgerung, sondern genauso von den Eltern. Wenn z. B. ein Iraner und eine Polin ein gemeinsames Kind in Deuschland haben, dann hat das Kind von den Eltern schon 2 Staatsangehörigkeiten. Dieses Kind hat ein Kind mit einer deutschen Partnerin und schon sind es 3 Staatsangehörigkeiten. Daran was zu ändern ist eine private Entscheidung unter Beteiligung von 3 Staaten, einfache Lösungen gibt es nicht. Und wer die Deutsche Staatsbürgerschaft hat, der hat sie und fertig und das ist richtig so.

    • Oh, so grün im WDR ! 11.01.2025, 11:31 Uhr

      Zum Glück ist wieder Winter; die Wiesen,Wälder,Bäume,Gärten nicht mehr grün und bunt , hoffentlich auch bald der Staatsfunk , so daß wieder über Themen diskutiert werden kann, die den Bürgern wahrlich unter den Nägeln brennen.

    • Ernst Burwiz 11.01.2025, 11:57 Uhr

      Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

    • @Luca 11.01.2025, 12:24 Uhr

      Vielleicht sollten sie ihr Handy mal anders einstellen, dann sehen sie auch die vielen vielen Videos von erfolgreichen Berufs-, Schul- und Studienabschlüssen, Firmengründungen und engagierten Ehrenamtler*innen mit Migrationsgeschichte. Ach ja Biodeutsche mit AFD-nähe behandeln die Polzei auch gerne mit Gewalt und Hass - was soll mit diesen ihrer Meinung nach geschehen?

    • Luca Rennert 11.01.2025, 13:40 Uhr

      Wie kommen Sie bitte auf mein Handy? Das sieht man massenweise in Videos im Netz. Im übrigen verbitte ich mir, dass Sie meine Aussage auf alle Migranten pauschalisieren, wenn Sie schon einen einfachen Post nicht richtig verstehen...

  • 14 Jörg N. heute, 10:04 Uhr

    Herr Merz vertritt immer wieder und zunehmend rechts-nationales Gedankengut. Er und die CDU werden Deutschland auch nicht helfen. Genauso wenig wie eine AfD mir ihren rechtsradikalen Mitgliedern, Höcke, Krah, Weidel u.a.! Die Zukunft bewältigt man nicht, wenn man gesellschaftliche Ideen aus der Vergangenheit predigt. Herr Merz gehört in die Opposition.

    • Mario Wortmann 11.01.2025, 10:30 Uhr

      Ebenso wie Scholz, Habeck und Weidel.

    • Ylander 11.01.2025, 10:37 Uhr

      Und was wird helfen? Ich jedenfalls wähle die P.Z.U. Die vertritt Werte, die unser Land braucht.

    • H. M. 11.01.2025, 10:43 Uhr

      @ Jörg N. Da ist nun einmal auch Teil konservativer Politik. Ob es Ihnen passt oder nicht. Bei Kohl, Strauß usw. ohne Schreckgespenst AfD wäre der Aufschrei nicht so groß gewesen. Aber gut: Was hält nicht links ist, ist immer rechts.

  • 13 Agnes Wegener heute, 09:51 Uhr

    Es ist interessant und da hat wirklich wohl jemand mitgedacht, dass in diesem Artikel nicht das Reichsausbürgerungsgesetz ausgeschachtet wurde. Denn dort wurde unbescholtenen Staatsbürgern (Einstaatlern) der Pass entzogen und sie hatten gar nichts. Jetzt geht die Debatte darum, dass straffälligen (="bescholtenen") Doppelstaatlern der deutsch Pass wieder entzogen werden soll und sie hätten nach wie vor noch eine Staatsangehörigkeit. Aber so ist das halt mit Parteien von den Linken über die Grünen bis zur SPD: Deutschland ist und bleibt in seiner Geschichte gefangen, egal wie differenziert man etwas betrachtet. Und wenn eine Partei, wie Z.B. die Grünen, personenkultartig ihren Spitzenkandidaten ohne Absprache auf eine öffentliche Denkmalfläche projiziert wie in München, erinnert mich das viel eher an damalige Zeiten in Deutschland.

    • Alexandra Graf 11.01.2025, 10:24 Uhr

      Die Autorin geht am Anfang knapp darauf ein. Aber Sie haben Recht: In den Details ist das mit dem Ausbürgerungs nicht direkt vergleichbar.