Demos gegen Rechtsextremismus am Samstag: Allein 30.000 Demonstranten in Dortmund

Stand: 21.01.2024, 09:49 Uhr

Auch am Samstag wurde in mehreren NRW-Städten wieder gegen Rechtsextremismus, Rassismus und das Erstarken der AfD protestiert. Zehntausende Menschen gingen dafür auf die Straße gegangen.

Unter anderem waren größere Demonstrationen in Aachen, Wuppertal, Dortmund und Detmold. In Wuppertal nahmen laut Polizei 10.000 Menschen. Auch in Aachen folgten laut Behördenangaben rund 10.000 Menschen dem Demo-Aufruf.

30.000 Demonstrierende zählte die Polizei am Nachmittag in Dortmund | Bildquelle: WDR/Daniel Schmitz

In Dortmund zählte die Polizei am Nachmittag schon 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In Recklinghausen nahmen laut Polizei 12.000 an der Demo teil. In Gladbeck und Bottrop wurde die Teilnehmerzahl zusammen auf knapp 3.000 geschätzt. Auch in Kevelaer wurde mit rund 3.000 Teilnehmern demonstriert.

Rechtsextremisten greifen Antifa-Demo in Dortmund an

Rund 400 Teilnehmer bei der Antifa-Demo in Dortmund-Dorstfeld | Bildquelle: WDR/David Peters

Am Rande einer Antifa-Demo von 400 Menschen in Dortmund-Dorstfeld vor einem AfD-Wahlbüro gab es am Startpunkt einen Angriff von mehreren Rechtsextremisten auf Demo-Teilnehmer. Sie setzten dabei Pfefferspray gegen linke Demonstranten ein, bestätigte die Pressestelle der Polizei Dortmund. Es gab einen Verletzten. Die Polizei überprüfte die Personalien mehrerer Angreifer, es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

Bundesweite Proteste nach Geheim-Treffen

Auslöser für die Proteste ist ein Bericht des Recherchenetzwerks Correctiv über ein Geheim-Treffen von Vertretern der AfD mit Rechtsextremen im November 2023. Dabei haben die Teilnehmer über Pläne diskutiert, wie die massenhafte Vertreibung von unerwünschten Menschen aus Deutschland möglich sein könnte. Auch für Sonntag sind wieder mehrere Demonstrationen in NRW geplant.

Alle Demos am Sonntag im Überblick:

  • Köln: 12 Uhr, Deutzer Werft
  • Euskirchen: 12 Uhr Alter Markt
  • Detmold: 13 Uhr, Marktplatz
  • Bonn: 14 Uhr, Marktplatz
  • Kleve: 14 Uhr, Bahnhof
  • Mülheim an der Ruhr: 15 Uhr, Rathausmarkt
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20.000 Menschen demonstrierten am Freitag in Münster

Demo in Münster am Freitag | Bildquelle: Detlef Proges

In den vergangenen Tagen gab es deutschlandweit immer wieder Protestaktionen und Demos gegen Rechtsextremismus - auch in NRW. Am Freitag haben nach Angaben der Polizei etwa 20.000 Menschen in Münster demonstriert, in Bochum waren es laut Polizei etwa 13.000 Demonstrierende. Auch in Wuppertal gingen Menschen auf die Straße.

In einer vorherigen Version dieses Textes hatte es geheißen, dass in Kevelaer etwa 1.000 Menschen demonstrierten. Nach aktuellem Stand geht die Polizei aber von 3.000 Menschen aus. Bei Teilnehmerzahlen handelt es sich immer nur um Schätzungen. So werden diese ermittelt:

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Polizei