Die Lokalzeit aus Düsseldorf gewann am Freitagabend in der Kategorie "Bestes aktuelles Video", die Lokalzeit aus Dortmund wurde in der Kategorie "Bestes konstruktives Video" ausgezeichnet - und der Publikumspreis "Nah dran" ging an einen Beitrag der Lokalzeit aus Duisburg.
"Bestes aktuelles Video": Schlangestehen am Mönchengladbacher Bürgerbüro
Lokalzeit-Düsseldorf-Autor Björn Henke reihte sich für den Beitrag "Nächtliche Schlange vor dem Bürgerbüro" von Anfang Juni frühmorgens mit vielen Menschen in eine Warteschlange für den völlig überlasteten Bürgerservice der Stadt Mönchengladbach ein. Das Ziel der Bürgerinnen und Bürger: Eine der begehrten Wartemarken für einen nicht vorgebuchten Termin zu ergattern.
"Wir machen immer das zum Thema, was die Menschen bei uns in der Region im Moment bewegt und betrifft", freut sich die WDR-Chefredakteurin Landesprogramme, Gabi Ludwig, mit dem Team der Lokalzeit aus Düsseldorf über die Auszeichnung.
"Das ist bei diesem Beitrag über die unglaublichen Warteschlangen vor dem Bürgerbüro in Mönchengladbach hervorragend gelungen, weil wir rausgehen, hingehen, zuhören und mit unserem Publikum sprechen. Gleichzeitig fühlen wir den Verantwortlichen auf den Zahn und decken Missstände auf."
"Bestes konstruktives Video": Demenz-WG in Marl
Lokalzeit-Dortmund-Autorin Justine Rosenkranz besuchte für den Beitrag "Chaos als Therapie in der Demenz-WG" aus dem Juni das Juli-Kolb-Seniorenzentrum in Marl, in dem demenzkranke Menschen neue Wege gehen. Hier gibt es die erste "Gammel-Oase" Deutschlands. Dabei handelt es sich um eine Station, in der die 14 an Demenz erkrankten Menschen den ganzen Tag tun und lassen können, was sie wollen.
Die Chefredakteurin Landesprogramme, Gabi Ludwig, spricht von einem "einfühlsamen und gleichzeitig spannenden Beitrag", der in Bremen ausgezeichnet wurde.
Er zeige eine große Stärke der Teams in den WDR-Studios: "Sie schaffen es durch ihre journalistische Kompetenz, durch ihr Handwerk und ihr Ansehen in der Region, das Vertrauen von Protagonisten und in diesem Fall auch von Angehörigen zu gewinnen". Das ermögliche dem Publikum einen spannenden Einblick, der auch konstruktive Wege aufzeige.
"Martina feiert ihre eigene Beerdigung" bekommt Publikumspreis
Zum dritten Mal wurde beim Bremer Fernseh- und Digitalpreis der Publikumspreis "Nah dran" verliehen. Er ging an den Beitrag "Martina feiert ihre eigene Beerdigung" aus der Lokalzeit Duisburg. Lokalzeit-Autor Christian Richter begleitete dafür die 60-jährige Martina aus Kleve. Sie hatte Krebs und wusste, dass sie sie bald sterben würde. Deshalb lud Martine ihre Freunde ein, um ihre eigene Beerdigung zu feiern. Es war - wie sie selbst sagte: "Die beste Party meines Lebens."
Die Geschichte habe alle sehr berührt, so Chefredakteurin Gabi Ludwig. "Näher dran geht es nicht, als es bei diesem Thema gelungen ist." Es freue sie besonders, dass beim Bremer Fernseh- und Digitalpreis damit ein Thema gewonnen hat, das auf verschiedensten Kanälen extrem erfolgreich gelaufen sei: bei Instagram, Facebook, auf lokalzeit.de und in der Lokalzeit im Fernsehen.
"Das ist ein wunderbares Beispiel, wie crossmediale regionale Themen funktionieren können – das gleiche Thema aber jeweils sehr speziell und professionell auf den einzelnen Kanal zugeschnitten," so Ludwig.
Bremer Fernseh- und Digitalpreis zeichnet kreative Projekte aus
Der Bremer Fernseh- und Digitalpreis sucht im Auftrag der ARD die besten deutschsprachigen regionalen Ideen aus Fernsehen, Web und digitalen Projekten, die eine besondere Nähe zu den Menschen herstellen und die Kreativität der Macherinnen und Macher abbilden. Die Verleihung fand am 8. November in Bremen statt. Durch den Abend führte der Jury-Vorsitzende Frank Plasberg.
Aus 180 Einreichungen waren dieses Jahr 20 Produktionen für die sechs Preiskategorien ausgesucht worden. Für den Publikumspreis konnte über insgesamt 24 Produktionen online abgestimmt werden.
Unsere Quellen:
- WDR-Pressemitteilung
- Beiträge der Lokalzeit Düsseldorf und Dortmund
Über dieses Thema berichten wir am 08.11.2024 auch im WDR-Hörfunk: WDR5-Nachrichten um 22 Uhr.