Blumen schenken und sich zu zweit einen schönen Abend machen - das hat am Valentinstag Tradition. In diesem Jahr aber steht der 14. Februar am Beginn der christlichen Fastenzeit: Am Aschermittwoch ist Schluss mit lustig. Dennoch ein romantisches Dinner mit dem oder der Liebsten? Fest steht: Das eine schließt das andere nicht unbedingt aus.
Zur Erinnerung: Der Valentinstag gilt als der Festtag der Liebenden. Er erinnert an den früheren Bischof der nördlich von Rom gelegenen Stadt Terni. Der später heiliggesprochene Valentin soll auf Anweisung des römischen Kaisers Claudius II. (um 270) als Märtyrer hingerichtet worden sein, weil er seinem Glauben nicht abschwören wollte.
Valentinstag seit 1950 in Deutschland der "Tag der offenen Herzen"
Die Verehrung des Heiligen ist etwa ab dem Jahr 350 nachweisbar: Er galt als Patron der Bienenzüchter sowie der Verliebten und Brautleute. Als Fest der Jugend und der Liebenden wurde der Valentinstag seit dem späten 14. Jahrhundert zunächst in Frankreich und England begangen, breitete sich aber auch in andere europäische Länder und mit den Auswanderern nach Nordamerika aus. In Deutschland erklärten 1950 die Blumenhändler den Valentinstag zum "Tag der offenen Herzen".
Ab Aschermittwoch ist bei vielen Verzicht angesagt
Und nun zum Aschermittwoch: Nach altem Brauch üben sich manche Menschen von Aschermittwoch bis Ostern in Verzicht. Sie lassen die Finger von Alkohol oder Süßigkeiten. Manche schalten zumindest zeitweise das Smartphone aus oder fahren kein Auto. Andere entscheiden sich auch für eine klassische Fastenkur. Daneben gibt es auch andere Möglichkeiten des Verzichts. Anregungen für Klimagerechtigkeit und Umweltschutz will die Aktion "Klimafasten" der Kirchen geben, die in jeder Fastenwoche für ein anderes Thema - etwa Ernährung und Mobilität - sensibilisieren möchte. Die 40-tägige Fastenzeit heißt mitunter auch Passionszeit. Sie soll an die Leidensgeschichte Jesu bis zu seiner Kreuzigung erinnern, der an Karfreitag gedacht wird.
So können Liebende beiden Tagen gerecht werden
Der Aschermittwoch markiert aber auch den Beginn einer Zeit, in der es um Einkehr und Reflexion geht. Das wiederum können Paare am Valentinstag, dem Festtag der Liebenden, auch beim romantischen Dinner zelebrieren - indem sie gemeinsam ihre Beziehung reflektieren und ausloten, was alles gut oder im Alltag mitunter auch nicht so gut läuft. Wenn sich Liebende dann beim Valentins-Essen ein Fisch-Menü gönnen, werden sie auch der Vorgabe, ab Aschermittwoch auf Fleisch zu verzichten, gerecht. Man muss sich gar nicht entscheiden für Herz oder Aschekreuz. Es geht beides.
Unsere Quellen:
- klimafasten.de - Aktion "Klimafasten" der Kirchen
- Nachrichtenagentur AFP
- Nachrichtenagentur epd