Im Januar seien in dem Bundesland rund 787.853 Menschen arbeitslos gemeldet gewesen und damit 35.536 mehr als im Dezember, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf mit.
Das war eine Zunahme um 4,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag den Angaben zufolge bei 7,9 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte höher als im Dezember 2024.
Ungewöhnlich starker Anstieg
Es ist normal, dass die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt zum Jahresauftakt zunimmt, unter anderem weil viele befristete Arbeitsverträge zum 31.12. ausgelaufen sind. Diesmal habe die Arbeitslosigkeit aber stärker angezogen als üblicherweise in einem Januar, so die Arbeitsagentur.
Im Vergleich zum Januar 2024 waren es 6,2 Prozent mehr Arbeitslose gewesen. Vor einem Jahr hatte die Arbeitslosenquote 7,5 Prozent betragen.
"Grund für diese etwas schwächere Entwicklung am Arbeitsmarkt sind die anhaltenden konjunkturellen Herausforderungen, vor denen Unternehmen und Betriebe in NRW stehen", sagte Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW.
Weniger Arbeitsplätze
Die Chancen, einen neuen Job zu finden, seien eingeschränkt: Es werden weniger Jobs angeboten als zuvor. "Arbeitslosen Menschen in NRW fällt es aktuell schwerer, einen neuen Job zu finden und ihre Arbeitslosigkeit zu beenden", sagte Schüßler mit Blick auf die schwierige konjunkturelle Lage.
Im Januar waren bei den Arbeitsagenturen in NRW 128.000 offene Stellen gemeldet, das waren knapp 9.000 weniger als noch vor einem Jahr. Vor fünf Jahren waren es sogar fast 30.000 Stellen mehr gewesen.
Auch bundesweiter Anstieg der Arbeitslosigkeit
Und auch bundesweit ist die Arbeitslosigkeit gestiegen – auf knapp drei Millionen und damit auf den höchsten Stand seit zehn Jahren. Im Januar waren 2,993 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 186.000 mehr als im Dezember, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg damit auch bundesweit deutlich von 6,0 Prozent im Dezember auf nun 6,4 Prozent.
"Zum Jahresbeginn haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, wie in diesem Monat üblich, deutlich zugenommen", erklärte BA-Chefin Andrea Nahles. Das Beschäftigungswachstum setze sich tendenziell zwar fort, verliere aber "mehr und mehr an Kraft".
Quellen:
- Nachrichtenagentur DPA
- Nachrichtenagentur AFP