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Sie brachte Nazis um: Die Studentin und Partisanin Hannie Schaft

WDR Zeitzeichen 17.04.2025 14:43 Min. Verfügbar bis 18.04.2099 WDR 5

Niederlande: Hannie Schaft und ihre Freundinnen verübten während des Zweiten Weltkriegs Attentate auf deutsche Besatzer. Am 17.4.1945 wurde Hannie Schaft hingerichtet.

Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg schließen sich nur wenige Niederländer dem Widerstand an. Eine von ihnen ist Hannie Schaft. Als unverdächtiges junges Mädchen rettet sie jüdische Kinder und tötet Nazis. Kurz vor Kriegsende wird sie selber verhaftet und hingerichtet. *** Gesprochen haben wir für das Zeitzeichen unter anderem mit: Sophie Poldermans, Historikerin ***

In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember:
  • dass die Deutschen 75 Prozent der niederländischen Juden töten,
  • wo und warum Hannie Schaft Ausweise stiehlt,
  • dass Hannies Waffe bei ihrem ersten Tötungsversuch versagt,
  • wie sie nur durch einen tragischen Zufall kurz vor Kriegsende verhaftet wird.

Aus dem Ersten Weltkrieg können sich die neutralen Niederlande noch heraushalten, doch aus dem Zweiten Weltkrieg nicht. Als die Niederlande besetzt werden, studiert Hannie Schaft Jura in Amsterdam. Sie sieht sofort, dass ihre jüdischen Freunde in allen möglichen Aktivitäten eingeschränkt werden und schließt sich dem Widerstand an, zunächst mit Worten, dann mit Waffen.

Sie tötet Nazis, legt Brände in kriegswichtigen Anlagen und schmuggelt jüdische Kinder aus dem Land. Ihr größter Coup ist die Sprengung eines deutschen Munitionszuges nahe ihres Wohnortes. Die Gestapo sucht per Steckbrief lange nur nach dem "Mädchen mit den roten Haaren", weil sie ihren Namen nicht kennt. Doch kurz vor Kriegsende wird sie verhaftet und hingerichtet.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Historikerin Sophie Poldermans
  • Linda Kotzian: Hannie Schaft. In: NiederlandeNet der Universität Münster. April 2013.
  • Truus Menger, ehem. Kommandantin von Hannie Schaft (Archivmaterial)

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Heiner Wember
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Moritz Raestrup