Früher symbolisierten die silbernen Busse in den USA Ferne, Freiheit, Abenteuer. Heute ist die Greyhound-Linie, gegründet 1914, als "Hellhound" (Höllenhund) verschrien.
Coolness, Abenteuer, Unabhängigkeit - all das lässt sich mit Greyhound verbinden. Doch die Road-Romantik vergangener Jahre können heute nicht mehr alle nachvollziehen. Kritiker sagen, es sei mittlerweile die schlimmste Art, durch Amerika zu reisen.
*** Gesprochen haben wir für das Zeitzeichen unter anderem mit:
Noel Philips (Reise-Vlogger aus Texas)
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In diesem Zeitzeichen erzählt Susanne Rabsahl:- wofür Greyhound während des Zweiten Weltkrieges steht,
- welche Annehmlichkeit die Doppeldeckerbusse ab 1954 an Bord haben,
- wie sich der Ausbau des überregionalen Autobahnnetzes auf die Fahrgastzahlen auswirkt,
- wogegen die "Freedom Riders" in den 1960er-Jahren mit Greyhound-Fahrten protestieren,
- was das deutsche Flixbus-Unternehmen mit den "Greyhound Lines" zu tun hat.
Mit Romantik haben die Anfänge erst einmal wenig zu tun: Der Schwede Carl Eric Wickman ist auf der Suche nach dem amerikanischen Traum in Minnesota gelandet, im Bergarbeiterort Hibbing. Doch er verliert seinen Job als Minenarbeiter und scheitert 1913 als Autoverkäufer. Dann hat er die rettende Idee: Er chauffiert die Bergarbeiter zu ihrem Arbeitsort in Alice. Das ist der Anfang einer der bekanntesten Buslinien der Welt.
Über die Jahre baut Wickman mit seinem Partner Andrew Anderson ein landesweites Streckennetz auf. Die langen schlanken silbernen Busse erinnern sie an einen springenden Windhund. Der Name Greyhound etabliert sich - und schafft es in eine Hollywood-Produktion: 1934 spielen Claudette Colbert und Clark Gable ein Paar, das sich in einem Greyhound-Bus kennenlernt. Der Film erhält fünf Oscars und macht das Unternehmen zu einem Mythos. Greyhound steht für Romantik und Freiheit. Doch dann ändern sich die Zeiten.
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Susanne Rabsahl
Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak
Technik: Holger Maerten