Produktivität hat in unserer Leistungsgesellschaft einen hohen Stellenwert. Doch immer mehr Menschen würden daran zerbrechen, erklärt Hannah Schragmann. Gemeinsam mit Jürgen Wiebicke geht sie der Frage nach, was es heute bedeutet, produktiv zu sein.
Die Philosophin Hannah Schragmann, hat sich in ihrer Doktorarbeit mit dem Wandel des Produktivitätsbegriffs auseinandergesetzt und eine neue Vorstellung von Produktivität entwickelt. Bei ihr steht nicht mehr nur Leistung und Effizienz im Mittelpunkt, sondern auch die lebendige Beziehung des Menschen zu seiner Tätigkeit.
- Was wir im Alltag unter Produktivität verstehen (02:53)
- Selbstbewertung: Was es bedeutet, produktiv zu sein (04:01)
- Stress und psychische Probleme als Folge eines hohen Selbstanspruchs (05:24)
- Warum Selbstverwirklichung in der Arbeit immer wichtiger wird (06:33)
- Was uns der Träumer Oblomow lehrt, der sich der Leistungsgesellschaft komplett verweigert (09:45)
- Totale Blockade: Wenn Prokrastination zum Problem wird (13:51)
- Menschen sehnen sich nach dem Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun (21:19)
- Poiesis: Was der Begriff Produktivität ursprünglich bedeutete (30:05)
- Warum es ein menschliches Urbedürfnis ist, etwas zu produzieren (35:57)
- Muss Produktivität anders bemessen werden? (48:49)
Literatur:
- Hannah Schragmann: Produktivität neu denken. Vom Trennungs- zum Vermittlungsbegriff. Springer VS, 2024. ISBN-13: 9783658438579
- Iwan Gontscharow: Oblomow. dtv Verlagsgesellschaft, 2014. ISBN-13: 9783423142793
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