Neben Jazz haben Genres wie Funk, Soul, Blues, Latin und elektronische Musik ihren festen Platz im Programm der Leverkusener Jazztage. Der WDR Rockpalast trägt diesem Freidenkertum in Sachen Genres Rechnung und zeichnet zehn ausgewählte Konzerte von Künstlerinnen und Künstlern diverser Stil- und Spielarten für Euch auf. En détail bringen wir die folgende Auftritte ins Fernsehen und in die Mediathek:
Die Stimme von Myles Sanko ist kraftvoll, dynamisch und energiegeladen, sein Sound changiert zwischen Jazz, Soul und Funk – und wirkt in Kombination mit seinem eleganten Äußerem stets wie aus dem Ei gepellt.
Laila Biali, kanadische Sängerin, Songwriterin und Pianistin, setzt mit ihrer Musik gleichermaßen auf leicht zugänglichen Pop und die spielerische Varianz des Jazz – und covert „Yellow“ von Coldplay genauso selbstverständlich wie „Let’s Dance“, den Klassiker von David Bowie.
Seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Musikbranche, sucht die WDR Big Band immer wieder nach musikalischen Wahlverwandschaften. Bei den Leverkusener Jazztagen 2018 findet sie eine solche mit der amerikanischen Jazzsängerin und Pianistin Kandace Springs, die der 2016 verstorbene Prince im Zusammenhang mit Winterwetter einsortierte: „Sie hat eine Stimme, die Schnee zum Schmelzen bringen könnte“.
Gegründet 1999, ist die Karriere von Naturally 7 längst eine internationale Erfolgsgeschichte. „Vocal Play“ nennen die sieben New Yorker ihre Kunstfertigkeit, allein mit der Kraft ihrer Stimmen zahlreiche Instrumente zu imitieren. Eine Fähigkeit, die der A-capella-Formation das Qualitätssiegel „Band ohne Band“ eingebracht hat.
Bei der Mike Stern Band handelt es sich ohne Frage um eine Supergroup. Namensgeber und Gitarrist Mike Stern hat ebenso wie Bassist Darryl Jones und Schlagzeuger Keith Carlock mit vielen Musikern aus unterschiedlichsten Genres zusammengespielt. Die Instrumente der drei Herren waren unter anderem im Zusammenhang mit Madonna, Herbie Hancock, Eric Clapton, Harry Belafonte, Sting und Diana Ross zu hören. Bei den Leverkusener Jazztagen 2018 mündet die Berufserfahrung und Kreativität des Trios in eine Melange aus Jazz, Fusion und Bluesrock.
Was den Trompeter Randy Brecker und den Saxophonisten Bill Evans eint, ist der Wille, ihre Musik als offenes System auf die Bühne zu bringen. Genau das tun sie seit mehr als einem Jahrzehnt. Mit wechselnden Musikern und im Kontext von Soulbob – einer Formation, deren Klangkosmos sich neben Jazz aus Soul, Funk, Rock und Americana speist. Als Special Guest von Soulbop XL ist diesmal der Schlagzeuger Simon Phillips mit dabei, der schon für so unterschiedliche Musikerinnen und Musiker wie France Gall, The Who und Judas Priest hinter dem Drum Kit saß.
Ganz gleich, welchen Sound Wanja C. Hasselmann als Schlagzeuger und Komponist kreiert, eins ist immer das Ziel: urban soll es klingen. Zu den Styles, die der Hamburger Musiker mit seinem 2015 gegründeten NuH(u)ssel Orchestra im Großstadtgetriebe verortet, zählen Jazz, HipHop, Rock und Funk.
Wenn Charles Pasi eins überhaupt nicht leiden kann, dann das: Schubladendenken. Der Sänger und Mundharmonika-Spieler mag es nicht, als Soul- oder Bluesman, Jazzer oder Rocker einsortiert zu werden. Das Entscheidende sei, so Pasi, verschiedene Styles miteinander zu verbinden.
Seit 2001 stehen die Musiker von Electro Deluxe – sechs Franzosen und der amerikanische Sänger James Conley – zusammen auf der Bühne. Voluminös, üppig und präzise arrangiert ist der Sound des Septetts, der sich energiegeladen aus dem Jazz der 70er-Jahre, Funk und HipHop der 90er und aktuellen Electro-Klängen speist. Wer Electro Deluxe einmal live gesehen hat, weiß: Stillstehen ist dabei ein Ding der Unmöglichkeit, Tanzen ein schönes Muss.
Da waren es nur noch zwei: Morcheeba, Mitte der 90er in London gegründet, sind seit 2014 als Duo unterwegs. Nachdem Paul Godfrey die Formation verlassen hat, bleiben sein Bruder Ross Godfrey und Skye Edwards auch zu zweit dem Soundkonzept der Band treu: Stilistisch breit gefächert wie eh und je, haben TripHop-Klänge, Down- und Breakbeats bei Morcheeba weiterhin genauso ein festes Zuhause wie Pop, Dub und Soul.