Vom 08. bis 10. Juni 2023 konnte das Festival für Stoner Rock, Psychedelic Rock und Bluesrock in Netphen-Deuz im Siegerland seinen zehnten Geburtstag feiern. Das Freak Valley Festival richtet sich an die internationale Stoner- und Psychedelic-Szene und besticht durch seine kleine, aber umso feinere Band-Selektion.
Seedy Jeezus wurden einmal "die bärtigen Schamanen der Riffologie" getauft. Eine treffende Umschreibung des an den wilden Sixties und Seventies geschultem Psychedelic und Hard Rock des australischen Trios.
Die 2005 in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland gegründete Trio ist ein echtes Familienunternehmen, bestehend aus den Brüdern Van (Gitarre, Gesang), Jennings (Bass, Keyboards) und Lain (Drums) Carney.
Steak aus London bezeichnen sich selbst als "shit kickin' band". Mit ihrem groovigen Fuzz-Sound und der Comic-Ästhetik ihres Artworks haben sie sich seit ihrer Gründung im Jahr 2010 schnell einen Namen gemacht.
Auch wenn die Wurzeln des schwedischen Trios unschwer in den 60er- und 70er-Jahren auszumachen sind, schaffen es Kamchatka, ihrem Sound einen modern Touch mitzugeben.
Nach zehn Jahren Pause sind die selbst ernannten "Space Rocker" aus Belgien seit 2022 wieder vereint und gehören zu den Protagonisten der neu erstarkten Psychedelic Rock-Szene Europas.
"Faiport Convention meets Cream": So hat einmal ein Kritiker den Sound von Tabernacle beschrieben, der sich mindestens ebenso stark auf Folk stützt wie auf Elemente des Heavy und Stoner Rock.
Orange Goblin leben den Heavy Lifestyle: In schöner Regelmäßigkeit bringen die Briten seit 1997 Alben heraus und touren sich einen Wolf. Auf ihren schweißtreibenden Konzerten huldigen Band wie Fans den Göttern des Rock.
Hällas sind mindestens ebenso retro wie sie progressiv sind: Die fünf Schweden sind stark vom Prog Rock der 1970er beeinflusst, haben aber einen ureigenen Klang entwickelt, der sie von ihren Vorbildern unterscheidet.
Seit einigen Jahren ist Psychedelic Rock wieder in aller Munde, und das Trio The Great Machine aus Tel Aviv legt auf das gute alte Psych-Gerüst noch eine Schippe Heaviness drauf.
The Obsessed gehören zusammen mit Saint Vitus und Pentagram zu den Urvätern des US-Doom. Sänger und Gitarrist Scott "Wino" Weinrich, der auch jahrelang bei Saint Vitus gesungen hat, ist einer der Urväter der Stoner- und Doom-Szene.
El Perro ist das Projekt von Gitarrist und Sänger Parker Griggs (Radio Moscow). Mit zwei Gitarren und Percussion erweitert Griggs seinen Psychedelic Rock-Kosmos mit Latin- und Funk-Einflüssen.
Wenn Buzz Osbourne seine mittlerweile ergraute Mähne schüttelt, bleibt kein Shirt trocken: Melvins gehören seit Jahrzehnten zu Pionieren des Alternative Rock und verkörpern immer noch dieselbe Spielfreude wie 1983.
Das Trio aus dem kalifornischen San Diego bezieht seine musikalische Inspiration vor allem aus Krautrock und japanischem Psychedelic Rock. Live improvisieren die Drei mit Begeisterung und klingen dabei stets äußerst tight.
Mit ihrer Liebe für wabernde Klänge, die sich in weiten Soundlandschaften pudelwohl fühlen, transportieren King Buffalo mit ihrem Psychedelic Rock rauschhafte Elemente aus den 1970ern ins Hier und Jetzt.
Seit den großen Erfolgen von Kyuss oder Queens Of The Stone Age ist Stoner Rock ein fest etabliertes Genre. Die Vier von Clutch aus der Kleinstadt Germantown in Maryland zelebrieren es bereits seit 1990.
Urlaub in Polen entziehen sich gekonnt jeder Kategorisierung. "Noisepop" ist eines jener Nicht-Genres, das ihren Sound dann doch irgendwie umschreibt. Gnadenlose Motorik-Beats treffen hier auf spacige Gitarrensounds.
Komodor haben mindestens genauso viel Spaß am Entertainment und an Retro-Referenzen wie an der Musik: Ihre Songs, Plattencover und ihre Musikvideos sind ein einziges Eintauchen in die wilden 70er. Aber alles mit den Mitteln von heute.
Die Band aus Schweden, deren Name auf Deutsch "Beschwörung" bedeutet, richtet den Blick aufs Wesentliche: kein Tamtam und kein Gepose, stattdessen rohe und fette Gitarren-Energie mit einem Herz fürs Melancholische.
Rockpalast Moderatorin Conny Schiffbauer im Interview mit Freak Valley Festival Veranstalter Jens Heide.
Bis zu 3000 „Freaks“ haben beim Freak Valley Festival 2023 drei Tage lang gemeinsam den Klang verzerrter E-Gitarren gehuldigt. Ein Team von Studenten der Uni Paderborn stellt in diesem Aftermovie seine Eindrücke für den Rockpalast zusammen.
Fotos von Clutch, Urlaub in Polen, El Perro, Komodor und Besvärjelsen.
Fotos von Melvins, Earthless, King Buffalo, Pontiak, Seedy Jeezus, Steak und Kamchatka.
Fotos von Orange Goblin, Hällas, The Great Machine, The Obsessed, Hypnos 69 und Tabernacle.
Das Trio Earthless aus dem kalifornischen San Diego bezieht seine musikalische Inspiration vor allem aus Krautrock und japanischem Psychedelic Rock. Live improvisieren die Drei mit Begeisterung und klingen dabei stets äußerst tight.
Seedy Jeezus wurden einmal "die bärtigen Schamanen der Riffologie" getauft. Eine treffende Umschreibung des an den wilden Sixties und Seventies geschultem Psychedelic- und Hard-Rock des australischen Trios.