Paul Weller gründet mit gerade mal 17 eine der stilprägendsten Bands des Vereinigten Königreichs: The Jam machen von Anfang an keinen Hehl aus ihrer Liebe zur Jugendbewegung der Mods, die etwa zehn Jahre zuvor in England den Ton angegeben hat. Mit ihrem Erscheinungsbild und Hits wie "Eton Rifles" oder "Going Underground" verbinden The Jam geschickt Sixties-Vibes mit der Energie des Punkrock, der ab 1977 über die Insel brandet - genau in dem Jahr, als das Debüt von The Jam erscheint. Dank ihres Erfolgs sorgten The Jam für ein regelrechtes Mod-Revival, das bis heute in mehr oder weniger starken Wellen anhält.
Nachdem er 1982 The Jam aufgelöst hat, macht er nur ein Jahr später gemeinsam mit Mick Talbot als The Style Council weiter. Die Band setzt weniger auf rockige Töne als auf jazzige und soulige Elemente. Wellers einfühlsame Texte haben oft auch eine politische Komponente, und so tritt er hin und wieder bei Friedensdemos oder linksgerichteten Festivals auf, die gegen die Torys und Margaret Thatchers Politik antreten.
1992 beginnt Paul Weller seine Solokarriere, die er auf seinem Debüt mit einer Mischung aus Soul, R'n'B und Rock beginnt. Von Anfang an entert er auch als Solokünstler die britischen Top Ten und erobert die USA. In der Hochzeit des Britpop wird Weller von Bands wie Stereophonics und Oasis als wichtiger Einfluss genannt, ähnlich wie er es bereits in den Achtzigern für Bands wie The Smiths war. Genauso ergeht es ihm auch in den Nullerjahren, als Band wie Maximo Park erneut mit urbritischem Sound erfolgreich sind. 2007 erhält Paul Weller den "Lifetime Achievement Award" bei den Brit Awards. Weller hat mit seiner langen Karriere bewiesen, dass er als "Modfather" nie nur eine Welle geritten hat, sondern bis heute Überzeugungstäter in Sachen Stil und Rock'n'Roll ist.