Dieser Beitrag von Olaf Tack (Autor), Uwe Gruszczynski (Kamera) und Jan Eidloth (Schnitt) wurde mit dem Bremer Fernsehpreis 2021 ausgezeichet:

Die Rinderretterin

In Würde leben: Die Rinder von Julie Siemering dürfen das. Denn die Erzieherin aus Solingen holt immer wieder Tiere aus schlechter Haltung zu sich ins Bergische Land und rettet sie somit vor dem Schlachthof. Finanziert wird alles über Spenden und mit ihrem eigenen Geld. Mittlerweile hat Julie eine kleine Herde und die dürfen auf ihrer riesige Weide einfach alles tun, was sie eben tun wollen. Und das ist meistens fressen und ausruhen.

Alle Folgen:

Einfach Malen

Die Corona-Zeit zwang Heike Kurtenbach aus Essen zu einer Entscheidung: Neuen, sicheren Job suchen oder einen Traum verwirklichen? Sie entschied sich für ihren Traum und ist jetzt Malerin.

In Würde bestattet

Alleine sterben und niemanden haben, der sich um eine würdevolle Beerdigung kümmert – für Ralf Berghane und Zuzanna Hanussek eine traurige Vorstellung. Die beiden kümmern sich im Verein "Ruhesteine" in Gelsenkirchen um anonyme Bestattungen. Jeder Mensch, ob mit oder ohne Konfession, wird von ihnen in Würde verbschiedet.

Ins Heim gezogen

Vor fünf Jahren ist Annalena aus ihrem Elternhaus ausgezogen und in eine betreute Wohngruppe gegangen. Da war sie 15 Jahre alt. Früher hatte sie Stress mit ihren Eltern, mit der Schule und mit dem Leben allgemein. Heute sagt sie, es war die beste Entscheidung, sich helfen zu lassen. Sie ist mit ihrem Leben zufrieden. Mittlerweile macht sie eine Ausbildung und hat eine eigene Wohnung in der Einrichtung.

Der kochende Mutmacher

Auf den ersten Blick passt es vielleicht nicht zusammen: Blind, Koch und Hobbyfotograf zu sein. Aber Norman von der Weydt aus Duisburg will es allen und sich selbst beweisen.

Liebe mit 34 Jahren Altersunterschied

Zwischen Kathrin und Uwe hat es einfach gefunkt. Dabei trennen das Oberhausener Paar 34 Jahre. Kathrin ist genau so alt wie Uwes Tochter. Trotzdem ist für beide klar: Sie wollen heiraten und gemeinsam alt werden.

Marxloh im Herzen

Ein kriminelles Armutsviertel, eine "No Go-Area", hoher Migrationsanteil - für viele ist das der erste Gedanke, wenn der Duisburger Stadtteil Marxloh erwähnt wird. Für Haticeela Tekeş ist es einfach nur geliebte Heimat. Die 25-Jährige hat einen Master im Fach Sozialkulturwissenschaften, engagiert sich in fast 20 Stadtteilprojekten und kämpft gegen Vorurteile. Sie will beweisen, dass jeder eine Chance verdient hat, egal, wo man herkommt.

Mit 52 Jahren in die Selbstständigkeit

Den Job verlieren oder sich selbstständig machen und Chef werden? Vor dieser Entscheidung stand Udo Schmitz aus Leverkusen. Der 52-Jährige ist Schreiner und war in einer kleinen Schreinerei angestellt. Dann bekam sein damaliger Chef Krebs und suchte dringend einen Nachfolger. Eigentlich wollte Udo bis zur Rente als Angestellter arbeiten ...

Zimmermann mit Vorliebe für Hanf

Martin Kampschroer ist gelernter Zimmermann hat ein großes Ziel: Er will die Baustoffindustrie mit seinen Ideen revolutionieren. Der Münsterländer experimentiert mit nachwachsenden Baustoffen. Hanf ist für ihn das Material der Zukunft und kann seiner Meinung nach gegen die Klimakrise und gegen die Energieknappheit helfen.

Kämpfen gegen das FASD-Syndrom

Tim konnte sich als Jugendlicher nicht richtig konzentrieren, als junger Mann kommt er mit dem Alltag nicht klar. Dann kommt heraus: Seine leibliche Mutter hat während der Schwangerschaft Alkohol getrunken. Er hat eine Fetale Alkoholspektrumsstörung, kurz FASD. Wie geschätzt 850.000 Menschen in Deutschland auch. Heute ist Tim 42 Jahre alt und hat zusammen mit seiner Adoptivmutter ein Buch darüber geschrieben.

Franz hat endlich wieder eine Wohnung

Sechseinhalb Jahre lang hat Franz auf der Straße gelebt. Er hat zu viel Alkohol getrunken, musste sogar ins Gefängnis. Aber er hat die Kurve gekriegt. Jetzt hat der 61-Jähriger eine Wohnung in Bochum und einen Job. Er zeigt als Stadtführer seinen Gästen, wie man als wohnungsloser Mensch auf der Straße lebt. Mit seiner Geschichte will er anderen Mut machen.

Nach schwerer Kindheit jetzt Trainer für mehr Selbstbewusstsein

"Ich kann Dich nicht erziehen, das musst Du schon selbst machen!" Das hat Kayhan Aratoglu als Kind regelmäßig von seinem Vater gehört. Im Elternhaus gab es wenig Liebe und Aufmerksamkeit, er musste sich alleine durchboxen und geriet auf die schiefe Bahn. Kung Fu-Filme haben den heute 35-Jährigen aus Lünen wieder auf die Spur gebracht. Jetzt hilft er anderen Menschen. Bei ihm lernen sie in Selbstverteidigungskursen, wie sie selbstbewusster im Alltag werden.

Die männliche Hebamme

Wenn sich Michael Melchisedech bei seinen Kundinnen vorstellt, bekommt er oft überraschte Reaktionen. Er ist einer von nur 22 Männern in Deutschland, die als Hebamme arbeiten. In dem Job hat er seine Berufung gefunden. Vorher war er 16 Jahre lang in einem Reisebüro, jetzt arbeitet er in einem Krankenhaus in Datteln.

Aufgeben? Kommt nicht in Frage!

Ein schwerer Autounfall, Jeremy aus Hagen liegt wochenlang im Krankenhaus. Die Ärzte machen kaum Hoffnung, dass der 9-Jährige jemals wieder laufen kann. Aber Jeremy hat einen Traum: unbedingt wieder auf einem Pferd sitzen und reiten. Er ist ein Kämpfer und gibt nicht auf. Nach unzähligen Tränen und Operationen wird sein Traum tatsächlich wahr!

Leben auf dem Land

Carla Rupprecht hat die Großstadt Köln mit dem beschaulichen Dorfleben eingetauscht und ist darüber megaglücklich. Ihre neue Heimat Lückert ist ein besonderes Dorf: Hier leben 101 Bewohner auf 30 Häuser verteilt. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Zahl der Einwohner um fast 20 % gestiegen. Familien, aber auch viele Singles, sind in den idyllischen Ort im Rhein-Sieg-Kreis gezogen. Sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft.

Bio-Landwirt statt Studium

Phillip Brunek ist jetzt glücklich. Der 27-jährige Recklinghäuser genießt jeden Arbeitstag. Er ist Landwirt, angestellt bei einem Öko-Schweinebetrieb mit 1.000 Tieren. Fast hätte er ein Studium der Molekularbiologie abgeschlossen, aber dann hat er sich völlig neu entschieden.

Das Familienhörbuch

Sterben, obwohl man doch noch so viel zu erzählen hat. Judith Grümmer aus dem Rheinland hatte dazu eine Idee: Ein Familienhörbuch könnte ein Trost sein. Zusammen mit ehrenamtlichen Helfern nimmt die Journalistin gesprochene Lebensbiografien auf. Die Idee des spendenfinanzierten Projekts: Betroffene wie Denise Chmielewsky erzählen aus ihrem Leben. Sie will ihrem Sohn ein persönliches Vermächtnis hinterlassen.

Schwimmenlernen mit 50

Helena Mohr hat panische Angst vor Wasser. Schuld daran ist ein traumatisches Erlebnis in ihrer Kindheit. Diese Angst will sie jetzt überwinden. Die 50-jährige Aachenerin hat sich bei einem Schwimmkurs für Erwachsene angemeldet.

Der Musikdolmetscher

Thorsten Rose übersetzt Musik für Menschen, die sie nicht hören können. Der Gebärdendolmetscher steht mit Musikern auf der Bühne und übersetzt: nicht nur den Liedtext, auch die Emotionen und den Rhythmus. Der Familienvater will, dass alle Menschen an Konzerten teilnehmen können.

Als Clowns bei kranken Kindern

Tage- oder wochenlang im Krankenhaus zu liegen kann ganz schön langweilig sein. Besonders für Kinder. Bernd Witte und Inga Borgschulte sind beim Verein Clownsvisite. Zusammen mit den anderen Mitgliedern besuchen sie in ganz NRW Krankenhäuser oder auch Altenheime, um den Menschen das Lachen zu bringen. Denn das soll ja Medizin sein.

Trotz Rollstuhls schwanger und glücklich

Als Ina Flake aus Westerkappeln von ihrer Schwangerschaft erfuhr, konnte sie es erst nicht glauben. Sie weinte Freudentränen, andere hatten dagegen große Bedenken, ob sie das mit einem Kind schaffen würde. Denn Ina ist seit einem Autounfall querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Ina hat den Zweiflern das Gegenteil bewiesen.

Viermal den Krebs besiegt

Dass Simone Heintze aus Herne noch lebt, ist ein Wunder. Die gebürtige Baden-Württembergerin hat den Lymphdrüsenkrebs besiegt und dann auch noch den Brustkrebs. Viermal ist die Erkrankung bisher aufgetreten. Die Ärzte hatten die Hoffnung schon aufgegeben, aber Simone hat gekämpft. Die Mutter von drei Kindern will mit ihrer Geschichte anderen Mut machen.

Frugalist: Der Traum von der Rente mit 40

Maximilian Alexander Koch aus Düsseldorf ist 24 und will mit 40 Jahren in Rente. Er folgt damit dem Frugalismus-Trend - sparsam leben und so schnell wie möglich ein Vermögen aufbauen. Der Student der Psychologie und Informatik will so schnell wie möglich finanziell unabhängig sein.

Mitten im Leben mit Tourette

"Steve" funkt Stella Lingen ständig dazwischen. Er beleidigt ihre Mitmenschen und spricht das aus, was sie selbst nie sagen würde. "Steve", so nennt die 24-Jährige aus Essen ihre Tic-Störung. Zuerst bemerkt sie ihn nur mit leichten Zuckungen, daraus können die verbalen Tics werden. Trotzdem will sich Stella nicht unterkriegen lassen. Sie arbeitet im Rettungsdienst und studiert Medizin.

Kleinwüchsig und Fotografin

Anna Spindelndreier hat eine Top-Ausbildung als Fotografin. Trotzdem hat die Dortmunderin lange keinen Job gefunden. Sie ist nur 1,23 Meter groß - damit stößt sie auf viele Vorurteile. Mittlerweile hat sie sich als Fotografin selbstständig gemacht und hat jede Menge Fotoshootings. Für sie ihr Traumjob.

Bürgerliche Dorfkneipe

45 Wirte und Wirtinnen gibt es im kleinen Ort Ostwig im Sauerland. Und alle in einer Kneipe. In der Kneipe "Kumm rin" sorgen Ehrenamtliche dafür, dass es rund läuft. Am Anfang waren viele skeptisch, ob das so funktionieren kann. Aber es läuft! 10 Jahre ist es mittlerweile her, dass ein Teil eines alten Schweinestalls umgebaut wurde.

Die K.R.A.K.E. - der Saubermach-Verein

"Es gibt nichts, was wir nicht finden", sagt Christian Stock. Der Schauspieler aus Köln will dafür sorgen, dass weniger Müll in der Natur liegt. Deshalb hat er den Verein K.R.A.K.E. gegründet. Mindestens einmal in der Woche gehen er und die Vereinsmitglieder an den Rhein und an die Seen der Umgebung und räumen auf. Alles ehrenamtlich.

Koffer gepackt und losgelassen

Das alte Leben einfach hinter sich lassen: Britta Düsterhus aus Hövelhof im Kreis Paderborn schmiss ihren sicheren Job, trennte sich von ihrem Mann und verschenkte die meisten ihrer Sachen. Dann wanderte sie mit ihrem Rucksack einfach drauflos - ohne Ziel, quer durch Europa. Diese Wanderung wurde zur prägendsten Erfahrung ihres Lebens.

Auf nackten Sohlen unterwegs

Raus aus den Schuhen! Egal, ob es regnet oder schneit: Alexander Tok aus Dortmund ist meistens ohne Schuhe unterwegs. Der Familienvater trägt höchstens noch bei der Arbeit Schuhe. Denn er ist überzeugt: Seine Rückenschmerzen sind durch die Schuhe gekommen. Ohne das lästige Schuhwerk ist er jetzt schmerzfrei.

Vergewaltigte Frau kämpft für Gerechtigkeit

Ann-Kristin aus Düren erlebte vor acht Jahren eine brutale Vergewaltigung. Noch immer kämpft die 30-Jährige vor Gericht für ihre Gerechtigkeit. Ann-Kristin hat über ihre schlimmen Erlebnisse und über den Kampf für Gerechtigkeit sogar ein Buch geschrieben.

Lesen lernen für die eigenen Kinder

Als er den Arbeitsvertrag seines neuen Jobs unterschreiben sollte, hat er sich die Hand verbunden. Oliver Meise aus Essen konnte erst mit 40 Jahren seinen Namen schreiben. Heute geht der 45-Jährige ganz offen mit seinem Problem um. Er geht regelmäßig zu einem Schreib- und Lesekurs der Volkshochschule. Dass er sich dazu überwunden hat, noch einmal die Schulbank zu drücken, das hat er seinen Kindern zu verdanken.

Club der Rächerinnen

Die große Liebe ist nur vorgespielt: Betrüger, die tiefe Gefühle vorgaukeln und dabei nur eines wollen: das Geld ihrer Opfer. Irmgard aus Düsseldorf spürt zusammen mit anderen Frauen solche Liebesbetrüger im Internet auf und bringt diese zum Teil sogar vor Gericht. Damit will die mutige 65-Jährige aber nicht nur andere potentielle Opfer warnen - sie tut es auch für ihre Freundin. Die ist an so einem Erlebnis zerbrochen.

Muslimische Drag-Queen

Jakub ist Muslim, schwul und eine Dragqueen. Für seine strenggläubige Familie ist das eigentlich eine Todsünde. Trotzdem will sich der 24-jährige Bochumer vor niemanden mehr verstecken. Jakub will anderen Muslimen Mut machen, sich zu outen. Dafür bekommt er Anerkennung, aber auch Morddrohungen. Jakub gibt nicht auf und kämpft als Dragqueen für mehr Akzeptanz.

Burnout und trotzdem glücklich

Stress auf der Arbeit, ein Chef, der seine Angestellten nicht versteht und nur Vorwürfe - nach 39 Jahren in der Versicherungsbranche bekommt Wolfgang Meichsner aus Neunkirchen-Seelscheid die Quittung: Burnout, zwei Klinikaufenthalte und eine schlimme Depression. Aber er gibt nicht auf. Er krempelt mit 59 Jahren sein Leben um und sucht sich einen neuen Job - im Kindergarten.

Fahrradfahren gegen Tinnitus

Bunte LED-Lampen, überall blinkt es, Musik: Wenn Karl Jehle aus Ascheberg-Herbern mit seinem Fahrrad durch den Abend fährt, ist er nicht zu übersehen. Hinter dem Hobby des leuchtenden Spaßvogels aus dem Münsterland steckt eine Geschichte: Der 58-Jährige leidet unter Tinnitus. Das leuchtende Fahrrad macht für ihn den Dauerton im Ohr erträglicher.

Weg vom Alkohol

Mit 14 Jahren fängt Marie aus Wetter mit dem Alkohol an. Mit 28 kann sie sich kaum noch erinnern, was sie am Tag eigentlich getan hat. Marie ist zugedröhnt und hat kaum noch ihr Leben im Griff, bis zum 30. Geburtstag. Dann krempelt die Grafikerin, Bloggerin und Buchautorin ihr Leben komplett um. Seit drei Jahren rührt sie nun keinen Tropfen mehr an. Auch den Entzug ohne Klinik hat Marie, die aus Bayern nach NRW gezogen ist, geschafft.

Muddi hilft

Sie ist die Muddi, die hilft - so nennt sich Gerda Witkowski selbst. Seit über 16 Jahren kümmert sich die Duisburgerin um bedürftige und wohnungslose Menschen in ihrer Stadt. Die 70-Jährige ist eine echte Institution. Jeder kennt die "Muddi" von der Duisburger Platte. Bei ihr gibt es drei Mal in der Woche eine Mahlzeit und warme Kleidung. Alles selbst organisiert. Ihre ganze Freizeit steckt sie in die ehrenamtliche Hilfe und was sie dafür zurück bekommt ist einfach nur große Dankbarkeit.

Vom Fußballprofi zum Priester

Geld, großer Erfolg, schicke Autos - das lag ihm zu Füßen. Doch Patrick Kaesberg hat sich für eine himmlische Karriere entschieden. Der 34-Jährige wohnt in Netphen im Kreis Siegen-Wittgenstein und erzählt vom seinen Kindheitstraum und was daraus geworden ist. Eine Geschichte, die mit dem Glauben zu tun hat, obwohl sie sich fast unglaublich anhört.

Pflegemutter aus Leidenschaft

Liebe, Nestwärme, Vertrauen oder Förderung. Das will Andrea Stockmann aus Oer-Erkenschwick ihren beiden Kindern geben - deren leibliche Eltern sind nicht in der Lage dazu. Gemeinsam mit ihrem Ehemann versucht die Optikerin, als Pflegemutter diese Lücke zu schließen.

Morgens Moderator, abends Bestatter

Tausende lassen sich von Maik Kivelip im Lokalradio wecken. Kaum einer seiner Zuhörer ahnt, dass der 27-jährige vom Niederrhein den Rest des Tages mit Verstorbenen verbringt. Denn Maik ist nicht nur Radiomoderator, sondern auch Bestatter und zwar ohne familiären Hintergrund. Für den jungen Niederrheiner ist es eine echte Berufung geworden. Mit seinem Zweitjob will er die Berührungsängste vor dem Sterben nehmen.

Alles reine Kopfsache

Für Dennis Wilkens aus Viersen ist alles reine Kopfsache. Denn den kann er noch bewegen. Der 33-Jährige ist nach einem schlimmen Mountainbike-Unfall querschnittsgelähmt. Vorher war er Gamer, hat leidenschaftlich gerne am Computer gezockt. Das tut er wieder, mittlerweile ist in der E-Sport-Szene ein erfolgreicher Spieler.

Die Singfinger

Sprechen und Singen mit den Fingern, ja, das geht wirklich! Drei Mütter sind ziemlich erfolgreich damit. Sie nennen sich Singfinger, kommen aus Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis und setzen Lieder mit Gebärden um. Einmal in der Woche wird ein neues Lied auf den eigenen Singfinger-Kanal ins Netz gestellt. Kinder und Erwachsene laden sich tausendfach die kleinen Musik-Videos herunter. Die Mütter haben eine Botschaft und wollen ein Zeichen gegen Ausgrenzung setzen.

Alle Menschen wollen leben

Natalie Dedreux kämpft für mehr Rechte und Anerkennung. Die 22-jährige Kölnerin hat das Down-Syndrom und will anderen klar machen will, dass auch das Leben mit Down-Syndrom lebenswert ist. Im September 2017 hatte sie in der ARD Sendung "Wahlarena" sogar mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über das Thema Abtreibung diskutiert und die Kanzlerin zum Nachdenken gebracht.

Eine Chance auf ein zweites Leben

Michael Raser ist ein Kämpfer. Schon als Kind, dann als Jugendlicher und später als junger Mann muss der Essener immer wieder um sein Leben kämpfen. Der 37-Jährige leidet seit seiner Geburt an einer unheilbaren Lungenkrankheit. Dann gab es diesen einen Anruf und dieser hat bei Michael Berge versetzt. Mit seiner transplantierten Lunge hat Michael Raser aus Essen den höchsten Berg im Atlasgebirge bestiegen – im Treck mit Patienten und Ärzten.

Papa ohne Plan

Männer, die sowohl die schönen als auch die schlechten Seiten des Vaterseins auf Insta & Co. zeigen, sind noch selten. Einer von ihnen ist aber Felix Schenk aus Herdecke, der bei Instagram als "Papa ohne Plan" Tausende Abonnenten erreicht. Seine Geschichte beginnt aber mit seinem Vater, der ihn oft in seiner Kindheit in Stich gelassen hat. Als Scheidungskind hat sich der Herdecker oft die Frage gestellt, ob er irgendwann mal selber ein Papa werden will. Seine Antwort lautet: Na, klar, er will ein besserer Vater für seine Söhne sein.

Kicken gegen Kilos

In dieser Mannschaft muss jeder einen Bauch mitbringen. Denn die Fußballer aus Waltrop (Kreis Recklinghausen) sind alle stark übergewichtig. Über 25 "schwere Jungs" haben sich zu einer Mannschaft zusammen geschlossen und kämpfen gemeinsam gegen lästige Pfunde. Mit einem Fitnesstrainer und einer Ernährungsberaterin will die Truppe gesünder leben.

Helfen, bevor es zu spät ist

Es ist der 23. August, ein sonniger, ein heißer Tag. Daniel Mauell, der wegen einer Nervenerkrankungauf den Rollstuhl angewiesen ist, trainiert mit seinem Liegerad. Plötzlich wird ihm übel, er kippt mit seinem Handbike um. Henryk Menzel aus Bergheim ist ebenfalls mit seinem Rad unterwegs. Der ausgebildete Ersthelfer erkennt die Lage sofort, er muss den damals 27-Jährigen reanimieren und rettet ihm das Leben. Andere schauen nur zu.

Geigen gegen das schlechte Klima

Lea Brückner ist nicht nur Geigerin, sondern auch Klima-Aktivistin und mischt mit ihren Ideen die Klassik-Branche auf. Unter dem Motto "Music for our planet" wirbt die 23-Jährige aus Straelen am Niederrhein für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Szene. Auf diversen Social-Media Plattformen wird sie dafür als Klima-Klassik-Aktivistin gefeiert.

Kontakt zum Landesstudio Dortmund

Bei Fragen und Anregungen zu unseren Sendungen freuen wir uns auf Ihre Nachricht über folgendes Kontaktformular.