Häuslebauer an Dortmunds jüngstem See
Phoenixsee: Die neuen Nachbarn
Stand: 01.09.2011, 06:00 Uhr
Der Architekt hat Familie Köhler versprochen, dass sie noch vor Weihnachten in ihr neues Haus einziehen kann. Heimatkundler Willi Garth hat die neuen Nachbarn am Phoenixsee besucht. WDR.de begleitet ihn zum fünften Mal.
Von Katrin Schlusen
"Sie stehen gerade in der Küche", sagt Thomas Köhler. Willi Garth ist zu Besuch in der Straße Seehang 24 - einer der jüngsten Straßen Dortmunds. Seit Ende Mai wird hier gebaut. Noch sind die Wände unverputzt und einen Fußboden gibt es auch noch nicht. "Wir waren mit die letzten, die gekauft haben, aber haben als erstes angefangen, zu bauen", berichtet Kerstin Köhler. Jetzt haben sie und ihr Mann das einzige Haus in der Straße, dass bereits eingebaute Fenster hat.
Beim ersten Besuch war nur ein Schlammloch zu sehen
Treffen auf der Baustelle: Die letzten Details festlegen
Das Ehepaar Köhler gehört zu den vielen Häuslebauern, die sich am Phoenixsee ein neues Eigenheim bauen lassen. Die beiden stammen aus Paderborn und Iserlohn, wohnen bislang in einem anderen Dortmunder Stadtteil. "Als wir das erste Mal hier waren, gab es bloß ein riesiges Schlammloch", erinnert sich Kerstin Köhler. Der See wurde im Oktober 2010 geflutet. Damals gab es auch viele Kritiker, die die erfolgreiche Vermarktung der Grundstücke anzweifelten. "Für mich war völlig klar, dass das hier funktioniert", sagt Architekt Berthold Bielefeld. "Aber ich weiß auch nicht, wie es hier aussah, als das Stahlwerk noch stand."
Ein Foto vom Stahlwerk fürs Wohnzimmer
Heimatkundler Willi Garth
Das weiß Heimatkundler Willi Garth dagegen noch sehr genau. 2001 war er bei dem letzten Produktionstag des Stahlwerkes dabei. "Haben Sie vielleicht ein Foto von damals für uns?", fragt Kerstin Köhler. "Wir würden es gerne in unserem Wohnzimmer aufhängen." Garth nickt, das lässt sich machen. Das 150 Quadratmeter große Haus soll noch vor Weihnachten 2011 bezugsfertig sein. Ihr Rohbau wird bald noch als Doppelhaus erweitert. Das Ehepaar kennt die neuen Nachbarn schon. "Das ist ein sehr nettes Paar", sagt Thomas Köhler. Zum Abschluss des Baustellen-Besuches lädt Willi Garth die neuen Nachbarn in das Heimatkundemuseum auf der anderen Seite des Sees ein. Das ist in der Hörder Burg - die Köhlers können das Gebäude vom Küchenfenster aus sehen.
Das Jahr der Flutung
Ein ganzes Jahr hat es gedauert, bis der Phoenixsee voll Wasser gelaufen war: In dieser Zeit hat sich nicht nur der Pegelstand verändert, sondern der ganze Stadtteil und auch die Menschen, die in Dortmund-Hörde wohnen. WDR.de begleitete Willi Garth während dieser Zeit und hielt den Blick auf den See regelmäßig fotografisch fest.