Wimbledon - Niemeier stürmt in Runde zwei, Struff beißt sich durch

Stand: 03.07.2024, 21:38 Uhr

Einen Tag nach dem Erstrunden-Aus von Angelique Kerber hat Tennisspielerin Jule Niemeier die deutsche Damen-Bilanz in Wimbledon aufpoliert. Jan-Lennard Struff kämpfte sich in die dritte Runde.

Die 24 Jahre alte Dortmunderin trotzte dem Regenchaos und schaffte am Mittwoch dank des überraschend glatten 6:2, 6:1 gegen die Schweizerin Viktorija Golubic mit Verspätung den Einzug in die zweite Runde. 

Die Wimbledon-Viertelfinalistin von 2022 verwandelte ihren zweiten Matchball und bekommt es nun mit der Ukrainerin Jelina Switolina zu tun. Niemeier kam als zweite von anfangs sechs deutschen Teilnehmerinnen im Damen-Einzel weiter. Zuvor hatte nur die Schwäbin Laura Siegemund den Zweitrunden-Einzug geschafft.

Regenpausen werden zur Geduldsprobe

Ihre Erstrundenpartie sollte eigentlich bereits am Dienstag stattfinden, entwickelte sich aber zur Geduldsprobe. Wegen des schlechten Wetters verlegten die Veranstalter die Partie um einen Tag. Am Mittwoch schoben die Organisatoren dann den für 11.00 Uhr Ortszeit geplanten Spielbeginn dreimal und für insgesamt zwei Stunden nach hinten.

"Die Warterei war sehr, sehr zäh, aber ich bin fokussiert geblieben. Das war mit das konstanteste und beste Match, das ich in den vergangenen Wochen gespielt habe. Ich fühle mich hier sehr wohl, das habe ich ja schon mal zeigen können", sagte Niemeier bei "Prime Video".

Als Niemeier dann endlich für ihren Auftritt gegen die Schweizerin Golubic den Court betrat, hielt das Wetter nur für zwei Spiele. Nach sechs Minuten und beim Stande von 1:1 wurde die Partie schon wieder unterbrochen, nach weiteren 20 Minuten wurde abermals gespielt.

Struff bezwingt Chinesen Zhang - nun gegen Medwedew

Bei den Männern zog Jan-Lennard Struff zum dritten Mal in seiner Karriere in die dritte Wimbledon-Runde ein. Der 34-Jährige aus Warstein setzte sich am Mittwochabend in einem engen Match mit 5:7, 6:3, 7:6 (7:1), 7:6 (10:8) gegen den Chinesen Zhang Zhizhen durch. Nächster Gegner der deutschen Nummer zwei ist Vorjahres-Halbfinalist Daniil Medwedew aus Russland.

An einem verregneten Spieltag mit zahlreichen verlegten und verschobenen Matches leistete sich Struff gegen den an Position 32 gesetzten Chinesen im ersten Satz zu einem ungünstigen Zeitpunkt eine Schwächephase bei eigenem Aufschlag. Er verlor das Spiel zum 5:6 und musste den ersten Abschnitt abgeben.

Nach dem Satzrückstand und einer Regenpause drehte der Sauerländer aber die Partie gegen seinen Gegner, der sich zwischenzeitlich behandeln ließ. Im vierten Satz lag Struff schon ein Break vorn, gab den Vorsprung aber wieder her. Im Tiebreak behielt er auch bei drei Satzbällen gegen sich die Nerven.

Altmaier am Donnerstag

Am Donnerstag spielt Daniel Altmaier (Kempen) gegen Denis Shapovalov aus Kanada. Sein Match hätte eigentlich auch am Mittwoch stattfinden sollen, wurde dann aber auf Donnerstag verschoben.