Odilon Kossounou hofft auf Alonso-Verbleib

WDR 21.02.2024 00:30 Min. Verfügbar bis 21.02.2025 WDR

Leverkusens Odilon Kossounou hofft auf einen Titel-Regen

Stand: 21.02.2024, 15:21 Uhr

Den Afrika Cup hat Odilon Kossounou bereits gewonnen. Drei weitere Titel können für den 23-Jährigen mit seinem Klub Bayer 04 Leverkusen noch folgen. Der Innenverteidiger schwört dabei auf Trainer Xabi Alonso.

Von Jörg Strohschein

Die Verwunderung war groß bei den Teamkollegen, als Odilon Kossounou plötzlich jubelte. Der Nationalspieler der Elfenbeinküste saß in seinem Heimatland im Teambus mit seinem Mobiltelefon in der Hand und konnte seine Freude nicht mehr unterdrücken. Der 23-Jährige, in Abidjan geborene Innenverteidiger, verfolgte sein Klub-Team Bayer 04 Leverkusen via Livestream beim 3:0 gegen den FC Bayern.

"Das war natürlich sehr gut. Meine Nationalmannschafts-Kollegen haben mich gefragt, was ich da schaue", sagt Kossounou mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Er selbst konnte bei diesem außergewöhnlich deutlichen Erfolg seiner Werkself gegen den deutschen Rekordmeister allerdings nicht dabei sein. Aber: Auch für Kossounou gab es ein außergewöhnlich freudiges Ereignis. Er war zu diesem Zeitpunkt noch Teilnehmer des Afrika Cups, den er tags darauf mit seinem Team sogar gegen Nigeria (2:1) gewinnen konnte.

Wieder etwas mehr Ruhe

"Das war natürlich für alle etwas Besonderes, für alle Leute. Es gab viele Parties", sagt der Leverkusener Verteidiger, der seit knapp zwei Wochen wieder zurückgekehrt ist vom afrikanischen Kontinent. Mittlerweile ist wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt in sein Leben. Zeit zum Entspannen gibt es dennoch nicht. Es geht nahtlos mit den nächsten äußerst anspruchsvollen sportlichen Aufgaben weiter. Denn die Werkself steht ebenfalls vor einigen Highlights.

Bayer Leverkusens Odilon Kossounou visiert den Ball an

Bayer Leverkusens Odilon Kossounou visiert den Ball an

Acht Punkte Vorsprung haben die Leverkusener auf den FC Bayern in der Bundesliga derzeit. Selten war die Meisterschale so nah wie derzeit. Zudem ist Bayer 04 auch noch im DFB-Pokal und in der Europa League vertreten. "Das sind für mich alles ganz wichtige Wettbewerbe", sagt Kossounou, für den die Leverkusener bereits im Jahr 2021 rund 23 Millionen Euro an den FC Brügge überwiesen haben.

Neuer Kampf um einen Stammplatz

Die Saison steuert so langsam auf die Zielgerade zu. Und der Ivorer, der einst mit 18 Jahren sein Heimatland in Richtung Schweden verlassen hatte um seine Profikarriere zu starten und der über Belgien an den Rhein kam, muss darum kämpfen, dass er wieder zur Stammelf zählt. Schließlich haben es seine Vertreter in der Innenverteidigung alles andere als schlecht gemacht, etwa Piero Hincapié oder auch Josip Stanisic.

In den meisten Bundesligateams würde es wohl keine Zweifel daran geben, ob ein Spieler mit den Fähigkeiten Kossounous sofort wieder in die Stammelf zurückkehren würde. Seine Kampfkraft, seine Schnelligkeit, seine Ballfertigkeit sind für einen Verteidiger außergewöhnlich. Doch das aktuelle Team aus Leverkusen unterscheidet sich deutlich von denen der Vorjahre. "Wir haben in diesem Jahr eine sehr starke Mannschaft. Da muss man in jedem Training alles geben und hoffen, dass der Trainer mich aufstellt", sagt der Ivorer.

Außergewöhnlicher Teamgeist

Was den spanischen Fußballlehrer Xabi Alonso ausmacht? "Er hat uns Vertrauen gegeben, mit Ball und ohne Ball, aber auch außerhalb des Spielfeldes", so Kossounou. Zudem zeichnet das Team in dieser Spielzeit ein selten gekannter Teamgeist aus. Die sportlichen Erfolge schweißen zusammen. "Wenn man mal nicht spielt, dann unterstützen die Spieler auf der Bank die Spieler auf dem Spielfeld", sagt Kossounou, der hofft, dass der 42 Jahre alte Alonso auch über die Saison hinaus noch sein sein Chef in Leverkusen sein wird. Kossounou selbst hat einen Vertrag bis 2026 unter dem Bayerkreuz.

Mit diesen starken, positiven Gefühlen gehen die Leverkusener in jedes Spiel. Bisher scheint sich die Herangehensweise vollends auszuzahlen, schließlich ist das Alonso-Team noch immer ungeschlagen in dieser Saison. "Und sollten wir mal verlieren, dann wird sich das auch nicht ändern", sagt der Ivorer. Am Freitagabend (23.2.2024) empfangen die Leverkusener Mainz 05 in der Bundesliga.