Strahlende Gesichter bei Rot-Weiss Essen: Nachdem der Klub in der Winterpause tief in der Abstiegszone der Dritten Liga feststeckte, hat sich die Lage mittlerweile deutlich verändert. Aus den letzten sechs Partien holte RWE 16 Punkte - es gelangen fünf Siege und ein Remis. Und plötzlich stehen die Jungs von der Hafenstraße auf Platz zwölf.
Zwar sind es immer noch lediglich drei Punkte Vorsprung auf den Relegations-Abstiegsplatz - aber immerhin. Trainer Uwe Koschinat, der Mitte Dezember den unglücklichen Christoph Dabrowski ablöste, wird von den Fans schon als "Retter" gefeiert. Tatsächlich glauben sie nun fest an den Klassenerhalt in Essen.
13 Verträge laufen aus
Das Skurrile: Was eigentlich Planungssicherheit bedeuten sollte und Manager Marcus Steegmann in punkto Personalplanung einen ruhigen Job versprechen könnte, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Herkulesaufgabe. Nicht weniger als 13 Arbeitspapiere des aktuellen RWE-Spielerkaders laufen zum Ende der Saison aus, wie das Onlinemagazin "Reviersport" errechnet hat.
Steegmann muss demnach bei über der Hälfte aller Spieler Vertragsverhandlungen führen - bei den meisten Kandidaten laufen RWE-Arbeitsverträge aus, eine Handvoll Spieler ist zudem aktuell von anderen Klubs bis Saisonende ausgeliehen. In beiden Varianten steht eine ganze Menge Arbeit hinter den Kulissen an.
Janssen kommt - bei Klassenerhalt
Wobei die nach wie vor keineswegs abgesicherte Ligenzugehörigkeit eine große Rolle spielt. Die meisten Arbeitspapiere können erst fixiert werden, wenn der Klassenerhalt in Liga drei tatsächlich fest steht. Womit RWE natürlich in einem Boot sitzt mit fast allen anderen Drittligisten. In dieser ausgeglichenen Liga fischen eigentlich alle im Trüben, was die nächste Saison angeht.
Übrigens auch die Deals mit Neuzugängen sind betroffen. Wie durchsickerte, ist sich RWE bereits seit einigen Wochen mit einem neuen Stürmer einig: Der 28-jährige Marek Janssen soll vom nidersächsischen Klub SV Meppen an die Hafenstraße wechseln. Allerdings: Der bereits ausgehandelte Deal mit dem kräftigen Stürmer wird nur gültig, wenn RWE in der Dritten Liga bleibt.
Drei Spiele in sechs Tagen
Trainer Koschinat und sein Team müssen bei aller Freude über die jüngsten Erfolgs also dran bleiben, um so früh wie möglich Tatsachen zu schaffen. Und da stehen in den nächsten Tagen enorm wichtige Spiele an: Vom kommenden Wochenende an stehen innerhalb von sechs Tagen gleich drei Ligaspiele an.
Am Sonntag (09.03.2025), empfängt das Team den SV Waldhof Mannheim. Einen Gegner, der aktuell drei Punkte schlechter da steht als Rot-Weiss. Am Mittwoch (12.03.2025) folgt das Auswärtsspiel bei Viktoria Köln. Zum Glück keine ganz so weite Reise. Und am darauf folgenden Samstag (15.03.2025) empfängt RWE Tabellenführer Dynamo Dresden.