Tabellenplatz drei nach zwei Siegen zum Saisonstart, dazu der nicht erwartbare Sieg im Pokalduell gegen Hannover 96 - über Fußball-Bielefeld scheint in den ersten Wochen nach der Sommerpause die Sonne.
Nicht zu übersehen ist, dass da eine andere Bielefelder Mannschaft auf dem Platz steht als noch in der vergangenen Saison. Damals zeichnete den DSC wenig Konstanz, hohe Leistungsschwankungen aus, oftmals kassierten die Bielefelder in den Schlussminuten entscheidende Gegentore, die viele Punkte kosteten.
Viel bessere Vorbereitung
Am Ende stand ein 14. Tabellenplatz nach dem Abstiegsjahr, und man durfte froh sein, nicht erneut durchgereicht worden zu sein.
Der große Unterschied zu damals: Trainer Mitch Kniat hatte einen kompletten Kader für eine komplette Sommervorbereitung zur Verfügung. Das war nach dem Chaos infolge des Abstiegs und dem großen Umbruch im vergangenen Sommer ganz anders.
Damals war Klub-Legende Fabian Klos in etwa der einzige Spieler, der blieb. Nun ist er ungefähr der einzige gewesen, der ging. Die Mannschaft konnte sich also gut einspielen.
Oppie - einer der großen Gewinner
Einer der großen Gewinner beim Saisonstart der Arminia: Linksverteidiger Louis Oppie, der unter anderem großen Anteil am Sieg gegen Hannover hatte. "Wir sind super als Mannschaft zusammengewachsen", sagte der 22-Jährige dem Westfalen-Blatt.
"Uns zeichnet im Moment die überragende Stimmung, unsere gute Defensive und dass wir schwierige Spiele wie gegen Dortmund II auch gewinnen, aus. Und dann kommt man in so einen leichten Flow. Es passt gerade alles sehr gut“, so Linksverteidiger Oppie.
Personelle Wechsel klappen gut
DSC-Trainer Kniat hat kaderbedingt viel bessere Gestaltungsmöglichkeiten. "Das ist es, was die Mannschaft ausmacht. Egal, wer reinkommt oder ausfällt: Wir kriegen es sehr gut kompensiert", so Mitch Kniat.
"Wir mussten dieses Mal keine 25 neue Spieler holen. Wir haben uns hingesetzt, den Kader in Ruhe analysiert und geschaut, wer uns gut tut und wo wir uns verstärken müssen", erklärte der Coach, dessen Fokus längst auf dem Spiel bei RWE liegt.
Kniat: "In der Liga ist nach zwei Spieltagen und zwei Siegen noch nichts erreicht. In Essen haben wir ein brutal intensives Spiel vor uns. Da müssen wir wieder 100 Prozent abliefern."
Spätes Gegentor im Vorjahr
Schon in der vergangenen Spielzeit lieferten sich die beiden Kontrahenten einen packenden Fight mit dem letztlich glücklicheren Ende für die Rot-Weißen, die in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer zum 2:1-Endstand erzielten. Zuvor hatte Oppie spät zum 1:1 getroffen.
Im Rückspiel gab es beim 1:1 eine Punkteteilung, damit wären die Arminen in der jetzigen Verfassung wohl nicht ganz zufrieden.