Nach befreienden Kantersiegen in der Vorwoche ging es für Arminia Bielefeld nach dem 4:0 in Dortmund und für Rot-Weiss Essen nach dem 5:1 gegen Hannover am Sonntag darum, diese Erfolge zu bestätigen. Die Bielefelder hätten mit einem Sieg den Anschluss an die Aufstiegsränge herstellen können, während den Essenern der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz winkte.
Neuzugang Grodwoski mit erstem Warnschuss für Arminia
Den ersten offensiven Akzent setzte für die Arminen der gerade erst von Preußen Münster verpflichtete Joel Grodowski. Den Rechtsaußen hatte Arminia-Trainer Michél Kniat direkt in die Startelf beordert. Nach ausgeglichenem Start gab der 27-Jährige in der 14. Minute aus dem rechten Strafraumeck einen ersten Warnschuss ab, den Jakob Golz mit den Fäusten ohne größere Mühe parierte.
Die Gäste setzten allerdings die gefährlicheren Akzente. Als José-Enrique Ríos-Alonso von der rechten Außenbahn unbedrängt flanken konnte, musste Jonas Kersken den Kopfball von Michael Schultz in höchster Not zur Ecke klären (19. Minute). Kurz darauf zog Dominik Martinovic von der anderen Seite Richtung Mitte und zog aus der Distanz ab. Diesen Schuss lenkte Torben Müsel kurz vor dem Tor unhaltbar zur Gäste-Führung ab (20.).
Bielefelder Spielkontrolle ohne viel Torgefahr
Der Abstiegskandidat ließ die Bielefelder auch nach dem 1:0 nicht zur Entfaltung kommen. In der 36. Minute beförderte Golz einen Freistoß von Stefano Russo am kurzen Eck mit beiden Fäusten aus der Gefahrenzone, aber wirklich gefährlich war diese Torannäherung genau wie alle anderen der Arminen in Durchgang eins nicht.
Der zweite Durchgang startete mit einem schnellen Abschluss von Maël Corboz verheißungsvoll (46.) - auch wenn der noch sicher in den Armen von Golz landete. Die Bielefelder übernahmen die Spielkontrolle und versuchten es immer wieder mit Flanken in den Strafraum. Eine setzte der Lette Roberts Uldriķis per Kopf neben das Tor (54.).
Riskanter Kersken-Pass leitet zweiten Essener Treffer ein
Die Essener sorgten nur sehr selten wie in der 61. Minute mit einem Freistoß in den Strafraum für Entlastung. Kersken musste allerdings nicht eingreifen. Ganz anders als Golz auf der Gegenseite, der im Gegenzug einen erneuten Uldriķis-Kopfball von der Linie kratzte (62.). Nach dieser mit Abstand besten Chance zum Ausgleich kam es noch schlimmer für Bielefeld, als Kersken die Gäste mit einem riskanten Pass im Aufbauspiel zum Konter einlud - Ahmet Arslan lief alleine auf sein Tor zu und nutzte die Einladung zum 2:0 (63.).
Kniat wechselte wenige Minuten nach dem Gegentreffer gleich dreifach, und bewies mit der Hereinnahme von Noah Sarenren Bazee ein gutes Händchen. Seinen Kopfball nach einer Russo-Ecke konnte Golz zwar zunächst noch mit einer Glanzparade entschärften, doch die Arminen setzten nach, und der Ball landete schließlich wieder bei Sarenren Bazee, der ihn mit der Brust über die Linie drückte (79.).
Die Arminen setzten nun alles auf eine Karte, scheiterten mit Schüssen von Russo (83.) und Louis Oppie (89.) aber knapp, während Tom Moustier auf der Gegenseite mit einer Direktabnahme die Entscheidung verpasste (87.). Es blieb beim knappen Essener Erfolg, da Sarenren Bazee auch in der Nachspielzeit am starken Golz scheiterte und der mit nach vorne geeilte Kersken die letzte Arminia-Chance per Kopf neben das Tor setzte.
Unsere Quellen:
WDR-Sportredaktion