Videobeweis: Tests mit Stadion-Durchsagen in drei NRW-Stadien
Stand: 27.01.2025, 16:38 Uhr
Schon am kommenden Wochenende startet in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga eine Testphase mit Durchsagen der Schiedsrichter zur Erklärung nach Eingriffen des Video-Assistenten. Dies teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Montag auf einer Pressekonferenz mit.
Mit Fortuna Düsseldorf, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen haben sich drei NRW-Teams bereiterklärt, an dem Pilotprojekt teilzunehmen. Dazu kommen der FC Bayern München, Eintracht Frankfurt, der SC Freiburg, RB Leipzig, die SpVgg Greuther Fürth und der FC St. Pauli.
Die Testphase startet am 20. Spieltag und endet mit Abschluss der Spielzeit und umfasst insgesamt 67 Spiele. Am kommenden Wochenende werden die neuen Durchsagen demnach erstmals bei den Partien Fortuna Düsseldorf gegen SSV Ulm (Samstag, 13 Uhr) und Bayer Leverkusen gegen 1899 Hoffenheim (Sonntag, 17.30 Uhr) eingesetzt.
In den für die Testphase ausgewählten Stadien soll vor den Spielen ein 60-sekündiger Erklär-Clip zur Neuerung laufen. Der Referee wird sich in zwei Fällen über die Lautsprecher zu Wort melden, und zwar wenn er am Monitor war oder wenn er eine Entscheidung nach VAR-Eingriff ändert. Per Knopfdruck kann er hierfür sein Headset freigeben.
Durchsagen für "mehr Akzeptanz beim Einsatz des VAR"
Fortuna Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs
"Das Pilotprojekt soll zu mehr Verständnis für Schiedsrichter-Entscheidungen führen. Dabei geht es insbesondere darum, den Zuschauern im Stadion mehr Transparenz zu bieten und für mehr Akzeptanz beim Einsatz des VAR zu sorgen", sagte Klaus Allofs, Vorstand Sport und Kommunikation bei Fortuna Düsseldorf. "Schiedsrichter sollen sich klarer äußern, welche Szene sie gerade anschauen, was sie überprüfen und anschließend begründen, warum sie ihre Entscheidung so getroffen haben. Das Pilotprojekt ist eine wichtige Maßnahme. In anderen Sportarten und Ländern wird diese Art der Schiedsrichter-Kommunikation schon durchgeführt."
Man werde "erstmal schauen, was es bringt, und reflektieren", so Knut Kircher, Geschäftsführer der DFB Schiri GmbH. Dann werde man sehen, ob sich auch eine "flächendeckende" Einführung lohne. Die Referees wurden auf die Neuerung mit verschiedenen Trainingsmaßnahmen bereits seit vergangenen Juli vorbereitet. "Es ist ein ungewohntes Terrain für die Schiedsrichter", führte Kircher aus: "Deshalb mussten wir Überzeugungsarbeit leisten, und nicht jeder fühlt sich damit direkt wohl."
Unsere Quellen:
- Deutsche Fußball-Liga (DFL)
- Sportinformationsdienst
- Fortuna Düsseldorf