Das Bemühen war den Kölnerinnen am Sonntagnachmittag nicht abzusprechen. Sie kämpften und arbeiteten, doch in der Offensive fehlte es an Ideen und Mut. Hinten stand der FC über weite Strecken sicher - einzige Ausnahme: die ersten Minuten nach Wiederanpfiff. Hier schockte die TSG die Gastgeberinnen mit einem Doppelschlag, von dem sie sich nicht mehr erholten. Endstand aus Kölner Sicht: 0:3 (0:0).
Viele Fehler, viel Zufall
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge strotze das Team von Trainer von Daniel Weber nicht gerade vor Selbstvertrauen. Vor allem in den ersten 20 Minuten wirkten die Aktionen eher zufällig. Große Möglichkeiten waren Mangelware - und wenn dann ging ihnen in der Regel ein Fehler im Spielaufbau voraus.
So profitierte Taylor Ziemer nach acht Minuten von einem Ballverlust im Aufbauspiel der Gäste. Der Schuss der Kölnerin aus zentraler Position war jedoch weder hart noch präzise genug, um TSG-Keeperin Laura Dick vor Probleme zu stellen. Auch nach einer guten Viertelstunde war es wieder Ziemer, die für Gefahr sorgte - diesmal mit einem Versuch aus der Drehung. Dick klärte in höchster Not per Fußabwehr.
Die FC-Frauen wurden mit weiterer Spieldauer immer stärker. Die beste Chance der ersten Hälfte hatten aber die Hoffenheimerinnen: Marta Cazalla traf nach einem Freistoß in der 39. Minute die Latte. Letztlich ging es mit einem 0:0 in die Kabine.
Hoffenheimer Doppelschlag nach der Pause
Die Pause hat den Gästen offenbar gut getan, denn sie kamen völlig verändert auf den Platz zurück. Binnen zwei Minuten trafen für Hoffenheim zunächst Ereleta Memeti (48.) und anschließend die Ex-Kölnerin Selina Cerci (50.) zur doppelten Führung für die TSG.
Köln war davon zunächst spürbar geschockt, zeigte in der 55. Minute aber eine starke Reaktion: Nach schönem Pass von Adriana Achcińska lief Ziemer frei auf das gegnerische Tor zu. Dick schaffte es aber mit einer hervorragenden Reaktion den Ball noch über die Latte zu lenken. In der Partie war nun deutlich mehr Tempo als noch in Durchgang eins.
Köln bemüht aber ohne Durchschlagskraft
Die Kölnerinnen waren in der letzten halben Stunde sichtlich bemüht, die Partie nochmal zu drehen. Sowohl Vanessa Leimenstoll als auch Achcińska fanden mit ihren Versuchen aber nicht den Weg ins Tor. Hoffenheim hatte sich zu diesem Zeitpunkt weit zurückgezogen, stand dank zahlreicher defensiver Wechsel von Trainer Theodoros Dedes aber weitgehend sicher.
Nach 83 Minuten hatte Gia Corley dann die Entscheidung auf dem Fuß, ihr Schuss aus 19 Metern ging jedoch hauchdünn am linken Pfosten vorbei. Doch das 3:0 für die Gäste fiel letztlich doch noch: In der dritten Minute der Nachspielzeit machte Cazalla per Kopf endgültig den Deckel auf die Partie.
Der FC bleibt damit mit nur einem Punkt aus sechs Spielen Vorletzter und hat nun ein richtungsweisendes Spiel vor der Brust: Am kommenden Samstag gastieren die Rheinländerinnen bei Liga-Neuling und Tabellennachbar Carl Zeiss Jena. Geht auch diese Partie verloren, dürften am Rhein unruhige Zeiten anbrechen.