Mix aus Freude und Erleichterung - Iserlohn feiert den Klassenerhalt

Stand: 03.03.2025, 12:34 Uhr

Die Iserlohn Roosters haben den Klassenerhalt in der DEL perfekt gemacht. Für den Abstiegskampf aber bleiben sie wichtig.

Von Cora Lanzerath

Schluss mit Zittern: Drei Spieltage vor Ende können die Sauerländer nicht mehr vom Tabellenletzten, aktuell sind das die Augsburger Panther, eingeholt werden. Es war ein Mix aus Freude und Erleichterung, der sich am Sonntagabend bei allen Beteiligten bemerkbar machte. Die Saison hat spürbar Nerven gekostet - wieder einmal. Und sie ist noch nicht vorbei.

Dem Klassenerhalt vorausgegangen war ein nervenaufreibendes Spiel der Iserlohner gegen die Schwenninger Wild Wings. Nach 51 Minuten führte das Team von Trainer Franz-David Fritzmeier bereits mit 4:1, ließ die Gäste aus Schwenningen aber nochmal bis auf 3:4 herankommen. Letztlich aber brachten die Roosters den Sieg über die Zeit.

"Es war ein sehr gutes Spiel von uns, bis wir uns entschieden haben, es nochmal spannend zu machen", sagte Doppeltorschütze Sven Ziegler. Doch was zählt, sei das Ergebnis: "Drei Punkte sind drei Punkte und ich bin einfach nur froh, dass wir die Klasse gehalten haben."

Party ja, aber nicht ganz so überschwänglich

Freude bei Torschütze Shane Gersich und Eric Cornel (l.) | Bildquelle: IMAGO/Jonas Brockmann/Eibner-Pressefot

Das sind natürlich auch die Fans, die ihre Mannschaft nach der Schlusssirene lautstark feierten. Dennoch fiel die Party auf den Rängen deutlich weniger überschwänglich aus als noch im letzten Jahr. Zwar steht der Iserlohner Klassenerhalt diesmal sogar einen Spieltag früher fest, der erhoffte Aufschwung nach dem "Wunder vom Seilersee" ist jedoch weitestgehend ausgeblieben.

Für Fritzmeier war das jedoch keine große Überraschung: "Wir haben uns in kleinen Schritten weiterentwickelt. Aber wir sind ein kleiner Klub und wissen, dass wir von Tag eins an auch nächste Saison wieder kämpfen müssen." Jetzt könne man den Moment aber erstmal genießen.

Überraschungssiege bringen Selbstvertrauen

Entscheidend für den Klassenerhalt war nicht nur der Sieg gegen Schwenningen. Vor allem die Überraschungserfolge in München und Mannheim haben dem Team den Glauben an ihre eigene Stärke zurückgegeben. Und auch der Trainerwechsel von Doug Shedden zu Fritzmeier hat Wirkung gezeigt.

Unter Fritzmeier, der zuvor bereits Sportdirektor der Roosters war und seitdem in Doppelfunktion agierte, haben die Roosters bislang vier von acht Spielen gewonnen. "Wir haben es geschafft die letzten Spiele diszipliniert zu spielen, die Spiele zu erkämpfen. Wir haben uns mit harter Arbeit belohnt", beschreibt der neue Coach sein Erfolgsrezept.

Iserlohn als Zünglein an der Waage?

Und seine Mission ist noch nicht zu Ende, denn zwei Saisonspiele stehen noch aus. Nach dem NRW-Duell mit den Kölner Haien wartet zum Abschluss das Heimspiel gegen die Augsburger Panther - und da könnte Iserlohn im Abstiegskampf zum Zünglein an der Waage werden. "Aus Respekt gegenüber den Fans, aber auch im Sinne der Sportlichkeit müssen wir in den nächsten beiden Spielen alles geben", betonte Fritzmeier.

Dann aber ist für ihn endgültig Schluss auf der Trainerbank. Er wird die Geschicke der Roosters künftig wieder als Sportdirektor lenken. Beide Aufgaben seien dauerhaft nicht miteinander vereinbar, so Fritzmeier. Wer ihn an der Seitenlinie ablösen wird, ist aktuell noch nicht klar.

Klar ist aber, dass der neue Mann wieder ein DEL-Team trainieren wird. Und darüber ist man am Sailersee froh und vor allem erleichtert. "Da fällt erstmal jedem ein großer Stein vom Herzen", sagte Ziegler über die aktuelle Stimmung in der Mannschaft. "Es braucht wahrscheinlich noch ein bisschen, bis wir es realisiert haben." Seit 2000 spielen die Roosters nun ununterbrochen in der höchsten Liga im deutschen Eishockey.

Unsere Quellen:

  • Stimmen nach dem Spiel Iserlohn - Schwenningen bei MagentaSport
  • Homepage der Iserlohn Roosters
  • Nachrichtenagentur SID