Es soll ja Menschen geben, die wissen nach dem Abi schon ganz genau, was sie werden wollen. Das war bei mir eindeutig nicht der Fall. Nur Interessen hatte ich viele. Politik hat mich schon immer fasziniert. Und – weil so eng mit der Politik verbunden: die Wirtschaft. Also zog ich von Hamburg erst einmal nach Stuttgart (eigentlich undenkbar für ein Nordlicht), um BWL an der Berufsakademie zu studieren.
Mit 21 hatte ich mein Diplom in der Tasche und wusste nur eins: Ich will noch viel mehr wissen. Die Konsequenz: ein weiteres Studium - Politik und Germanistik, diesmal an der Uni. Zwischendurch jobbte ich in Unternehmensberatungen, Forschungsgesellschaften, Architekturbüros. Irgendwann auch mal beim Süddeutschen Rundfunk. Und wusste ganz plötzlich: Das ist es, das will ich machen. Und zwar am liebsten beim Radio.
Das Handwerkszeug lernte ich von der Pike auf in einem kleinen Journalistenbüro und bei einer Nachrichtenagentur. Zwischendurch habe ich noch meinen Magister gemacht. Es folgten Jobs beim Süddeutschen Rundfunk und ein kurzer Ausflug in der Politik. Und schließlich zog es mich dann doch ein bisschen weiter nach Norden. Seit 1997 bin ich beim WDR in Köln, seit 1999 moderiere ich Profit. Und bin ansonsten Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion.
Und sonst? Ich gehöre dem geburtenstärksten Jahrgang an, den die Bundesrepublik je hatten, bin verheiratet und habe drei Kinder. Und ich will nach wie vor viel mehr wissen. Jetzt von meinen Interviewpartnern. Das ist das Schöne am Journalismus ist: Man darf nicht nur neugierig sein, es ist sogar Voraussetzung.
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