Vom päpstlichen Gesandten wurde Kurfürst Friedrich wegen seiner Leibesfülle spöttisch als „fettes Murmeltier“ bezeichnet, doch die Nachwelt hat ihn mit dem Beinahmen „der Weise“ gerechter beurteilt. Und das nicht nur, weil er die Universität Wittenberg gründete.
Tatsächlich zählte Friedrich zu den wenigen Politikern seiner Zeit, die klug und wohlüberlegt handelten, um Krieg und Gewalt zu vermeiden. Nicht ganz eigennützig war allerdings sein Bemühen, sowohl dem kaiserlichen, als auch dem päpstlichen Vormachtsstreben Grenzen zu setzen, indem er für mehr Einfluss der Fürsten und der anderen Reichsstände kämpfte.
Martin Luthers Ideen passten gut in sein Konzept und er bewahrte den verfolgten Theologen erfolgreich vor dem päpstlichen Ketzergericht und kaiserlicher Acht.
Redaktion: Ronald Feisel