Diskutiert wurden die drei magischen Begriffe Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit schon während der Aufklärung, allerdings separat. Als Dreier-Parole wollte sie zum ersten Mal der Revolutionär Robespierre Ende 1790 auf Flaggen und Uniformen anbringen lassen. Doch konnte er sich nicht durchsetzen.
Erst Antoine François Momoro vom Club der Cordeliers gelang es 1793, den Bürgermeister von Paris zu bewegen, sie auf die Fassaden öffentlicher Gebäude malen zu lassen: in der erweiterten Fassung "Einheit, Unteilbarkeit der Republik; Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit oder der Tod".
Und in der Tat: Bald regierte der Tod. Die klügsten Köpfe der Revolution starben unter der Guillotine.
Redaktion: Hildegard Schulte