ZeitZeichen

28.07.1963 - Todestag von Carl F. W. Borgward

Stand: 01.04.2016, 11:58 Uhr

In den 1950er Jahren waren Goliath, Isabella oder Lloyd die beliebtesten Renner auf deutschen Straßen. Erfinder dieser Autos war der Ingenieur Carl Friedrich Wilhelm Borgward.

Von Ariane Hoffmann

Carl F. W. Borgward begann seine Karriere mit einem schlichten Dreirad und besaß 1935 die modernste deutsche Autofabrik mit 12.000 Angestellten. In der Nazi-Zeit musste der Betrieb auf Kriegsproduktion umstellen, Borgward wurde NSDAP-Mitglied und Reichswirtschaftsführer. Dafür inhaftierten ihn die Amerikaner nach dem Krieg.

Drei Jahre lang lebte Borgward im Exil. Bei seiner Rückkehr hatte der Autokonstrukteur 30 Millionen Mark Startkapital im Koffer und einige neue Modelle im Kopf, z.B. den als Leukoplastbomber bekannten Kleinwagen "Lloyd 300" und die elegante Limousine "Isabella". Sie wurden seine größten Erfolge.

Doch zu viel Konkurrenz, zu große Modellvielfalt und zu wenig kaufmännisches Geschick des Chefs trieben die Firma Borgward 1961 in den Konkurs. 23.000 Menschen verloren ihre Arbeit. Diese Niederlage verkraftete Carl Friedrich Wilhelm Borgward nicht: Als gebrochener Mann starb er am 28. Juli 1963 – heute vor 50 Jahren.

Redaktion: Hildegard Schulte

Carl Friedrich Wilhelm Borgward, Unternehmer (Todestag 28.07.1963) WDR Zeitzeichen 28.07.2013 14:16 Min. Verfügbar bis 26.07.2053 WDR 5

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