ZeitZeichen

29.03.1795 - Beethoven im Wiener Burgtheater

Stand: 26.02.2020, 17:06 Uhr

Unter den Wienern herrscht Unruhe. Politisch turbulente Jahre liegen hinter ihnen. Seit 1792 regiert mit Franz II. ein neuer Kaiser, der unglücklich agiert und keinen leichten Stand hat. In dieser Phase erreicht Ludwig van Beethoven die österreichische Hauptstadt, ein unglaublich begabter junger Mann, der, aus dem rheinischen Bonn kommend, durchaus mit der neuesten Musik seiner Zeit vertraut ist.

Von Christoph Vratz

Doch Wien ist teuer, und ohne festes Einkommen ist ein solides Leben kaum möglich. Beethoven aber ist gekommen, um zu lernen. Er nimmt u.a. Unterricht bei Joseph Haydn. Beethoven erweist sich als willensstark und will sich in Wien behaupten.

Bei einem Wohltätigkeitskonzert am 29. März 1795 tritt er erstmals öffentlich auf, spielt sein eigenes, mehrfach umgearbeitetes Klavierkonzert op. 19 (das heute als Nr. 2 geführt wird) und empfängt den „ungetheilten Beyfall des Publikums“. Schon am nächsten Tag tritt er erneut öffentlich auf.

Jetzt ist der junge Beethoven in aller Munde. Nun hat er bei den Wienern einen Fuß in der Tür. Die Wege für seine weitere Karriere sind geebnet, eine Rückkehr nach Bonn damit ausgeschlossen.

Redaktion: Hildegard Schulte

Beethoven im Wiener Burgtheater (am 29.3.1795) WDR Zeitzeichen 29.03.2020 14:59 Min. Verfügbar bis 30.03.2090 WDR 5

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