"Aggressives Betteln in Wuppertal", "Ärger um Bettler am EOC in Kleve", "Gastro-Streife gegen aggressives Betteln in Essen" – die Reihe solcher Schlagzeilen allein aus diesem Jahr ließe sich mühelos fortsetzen.
Auch in Aachen klagen Gastronomen, Einzelhändler, Stadtführer und Bürger über zunehmende Belästigungen: Verwahrloste Menschen belagern Geschäftseingänge und Parkbänke. Bettler fordern auf den Außenterrassen von Cafés aufdringlich Geld von den Gästen. Psychisch kranke Menschen aus der Obdachlosenszene erschrecken Kinder durch ihr aggressives Auftreten.
Die Not dieser Menschen ist unübersehbar und erschütternd. Es gibt auch Hilfsangebote für sie. Doch sie werden oft nicht angenommen. In Aachen hat der Stadtrat jetzt mehrheitlich ein "Integriertes Konzept für Sicherheit und Attraktivität" beschlossen. Das soll die Situation verbessern.
Wir schauen uns das Konzept an und fragen grundsätzlich: Was können Städte tun? Helfen Bettelverbote? Führt das nicht einfach nur zu Verdrängung? Braucht es mehr soziale, medizinische und psychologische Hilfsangebote? Sollte man Bettlern Geld geben? Warum gibt es überhaupt immer mehr Bettler?
Darüber möchten wir mit Ihnen und folgenden Gästen diskutieren:
- Thomas Hissel, Beigeordneter der Stadt Aachen für Wohnen, Soziales und Wirtschaft
- Mark Krznaric, Leiter Café Plattform
- Frank Wienand, Einzelhändler in Aachen
Redaktion: Barbara Mourad
Moderation: Judith Schulte-Loh und Barbara Mourad