Alle wollen alt werden, niemand will alt sein. Der Widerspruch ist absurd, das Leiden daran real. Wie lernen wir, so gut wie möglich damit zurechtzukommen? Geht das, alt werden und ein erfülltes Leben führen? Im vergangenen Jahr wurde Elke Heidenreich 80 Jahre alt und sagte in einem Interview mit der Deutschen Presse Agentur: "Die Frauen in unserer Familie altern nicht. Wir kriegen keine grauen Haare, wir kriegen keine Falten. Wir fallen eines Tages um." Trotzdem hat sich die Schriftstellerin nun mit dem Altern beschäftigt.
Herausgekommen ist dabei ein Buch, wie nur sie es schreiben kann. Persönlich, ehrlich, witzig und lebensklug. Sie denkt über ihr eigenes Leben nach, und das heißt vor allem: über ihre Beziehungen zu anderen Menschen. Im Alter trägt man die Konsequenzen für alles, was man getan hat. Aber mit den Jahren kommt auch Gelassenheit, und man begreift: "Das meiste ist vollkommen unwichtig. Man sollte einfach atmen und dankbar sein."
Mitschnitt vom 16. März 2024 von der LitCologne aus dem WDR-Funkhaus in Köln
Redaktion Anja Iven
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