Warum Christen singen

Stand: 14.04.2025, 12:00 Uhr

Das Christentum ist eng mit dem Singen verbunden: vom Oratorium bis zum Gemeindegesang im Gottesdienst. In der Kirchengeschichte gibt es aber eine lange Auseinandersetzung über die Frage: Was wiegt schwerer, Klang oder Wort?

Gesungene Gebete

"Das Herz freut sich ohne Worte, also singt...", forderte der mittelalterliche Kirchenvater Augustinus seine Klosterbrüder auf. Im Gesang des frühen Christentums stand das Wort im Mittelpunkt, die Melodie unterstützte bloß.

Kirchen werden Konzerthäuser

Im Laufe der Jahrhunderte aber entwickelte sich die Kirchenmusik immer mehr zu einer Kunstform, die musikalischen Gesetzen folgte. Die Kirche wurde zum Konzerthaus mit prachtvollen Messen und Kantaten.

Kunst vs. Frömmigkeit

Das Konzil von Trient kritisierte schon im 16. Jahrhundert: "Die Musik soll nicht zum eitlen Ohrenschmaus komponiert werden, sondern so, dass die Worte von allen vernommen werden können." Immer wieder versuchten theologische Reformbewegungen, den üppigen Klang der Kirchenmusik zugunsten der Text-Verständlichkeit einzudämmen.

Warum Christen singen WDR Lebenszeichen 20.04.2025 28:41 Min. Verfügbar bis 18.04.2026 WDR 5

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Autor: Thomas Daun

Redaktion: Gerald Beyrodt

(Wiederholung vom 17. Juli 2016)

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