Papst Franziskus und der Oberrabbiner von Rom Riccardo Di Segni im Gespräch bei einem interreligiösen Friedensgebet am 25. Oktober 2022 in Rom.

Sind wir Brüder? Der jüdische Blick aufs Christentum

Stand: 18.11.2024, 12:00 Uhr

Juden und Christen haben viel gemeinsam - und doch trennen sie grundsätzliche religiöse Überzeugungen und Glaubenssätze. Lange fand kaum Dialog zwischen beiden Glaubensrichtungen statt. Auch, weil der Antijudaismus der Kirchen dagegen stand.

Dialog war lange unmöglich

Vieles, das im Christentum grundlegend ist, ist dem jüdischen Glauben fremd: Die Erbsünde, Versöhnung durch den Tod Jesu, die Dreifaltigkeit oder Missionierung. Ein Dialog blieb lange unmöglich, weil der Antijudaismus der Kirche ihn nicht zuließ.

Herausforderungen gemeinsam angehen

Das änderte sich erst im 18. Jahrhundert, als jüdische Denker eine Annäherung ans Christentum suchten. Der Rabbiner Jacob Emden ist der erste, der Christen als Brüder bezeichnet. Heute scheint der Dialog selbstverständlich. Theologische Unterschiede stehen nicht mehr im Vordergrund, es wird gemeinsam auf die Herausforderungen der Gegenwart geschaut. Was fremd und unverständlich ist, darf einfach stehenbleiben.

Sind wir Brüder? Der jüdische Blick aufs Christentum

WDR Lebenszeichen 24.11.2024 29:10 Min. Verfügbar bis 22.11.2025 WDR 5


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Autorin: Brigitte Jünger

Redaktion: Christina-Maria Purkert

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