Dialog war lange unmöglich
Vieles, das im Christentum grundlegend ist, ist dem jüdischen Glauben fremd: Die Erbsünde, Versöhnung durch den Tod Jesu, die Dreifaltigkeit oder Missionierung. Ein Dialog blieb lange unmöglich, weil der Antijudaismus der Kirche ihn nicht zuließ.
Herausforderungen gemeinsam angehen
Das änderte sich erst im 18. Jahrhundert, als jüdische Denker eine Annäherung ans Christentum suchten. Der Rabbiner Jacob Emden ist der erste, der Christen als Brüder bezeichnet. Heute scheint der Dialog selbstverständlich. Theologische Unterschiede stehen nicht mehr im Vordergrund, es wird gemeinsam auf die Herausforderungen der Gegenwart geschaut. Was fremd und unverständlich ist, darf einfach stehenbleiben.
Autorin: Brigitte Jünger
Redaktion: Christina-Maria Purkert
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